Die wirtschaftliche Trennung der Kliniken des Regiomed-Verbunds hat Stadt- und Kreisräte vergangenen Woche in einer nichtöffentlichen Sitzung beschäftigt. Nach Informationen dieser Zeitung soll der Plan sehr kritisch hinterfragt worden sein. Ex-Oberbürgermeister und jetziger SPD-Fraktionsvorsitzender Norbert Tessmer war sechs Jahre lang Gesellschafter und im Aufsichtsrat. „Ob die Kliniken alle einzeln überleben, wage ich zu bezweifeln“, sagt er auf Nachfrage. Tessmer hält die Idee „der Gründerväter“ von Regiomed für sinnvoll und meint, „nach normalem menschlichem Ermessen hätte es funktionieren müssen“. Doch er sieht auch die Stolpersteine: Zwei Rechtsaufsichten, weil die Krankenhäuser in Bayern und Thüringen sich über zwei Bundesländer verteilen. Dazu die Stadt Coburg und vier Landkreise als Gesellschafter, die trotz eigener Interessen gemeinsame Entscheidungen treffen müssten. „Ich bin froh, dass ich aus der Nummer draußen bin“, betont Tessmer.