Auch wenn die geopolitischen Risiken in vielen Regionen der Welt steigen – die deutschen Unternehmen zieht es weiterhin ins Ausland. Dieses Engagement lässt sich die Wirtschaft laut Deutscher Industrie- und Handelskammer (DIHK) aktuell zwei Billionen Euro kosten. In den kommenden Jahren sollen weitere 100 Milliarden Euro dazukommen, so die Prognose. Dabei wollen die Firmen nicht nur dem Fachkräftemangel oder dem hohen Kostendruck am Heimatstandort Deutschland entfliehen. Auch über das Erschließen neuer Absatzmärkte in der Rolle des bloßen Exporteurs geht das Engagement hinaus: Die Unternehmen investieren verstärkt aus strategischen Gründen in ausländische Produktionsstandorte, um vor Ort in der Nähe ihrer Kunden fester Bestandteil der lokalen Lieferkette zu werden. Dass dies allerdings ohne eine kluge, an die jeweilige Landeskultur angepasste Vernetzung nicht geht, machte ein Symposium der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW), der Universität Bayreuth und der Hochschule Hof auf Schloss Thurnau deutlich.