Frohnlach - Der Stachel aus der 0:1-Hinspiel-Niederlage muss bei Mehmet Scholl, Trainer der "kleinen Bayern" ziemlich tief sitzen. Immer noch. Als sich Spieler und Verantwortliche beider Vereine nach dem Schlusspfiff der keineswegs unfairen oder überharten Partie abklatschten, war Scholl längst schnurstracks in Richtung Kabine losgelaufen. Und zur Pressekonferenz erschien der 35-malige Nationalspieler erst gar nicht: Stefan Braungardt, seit dem Gründonnerstag verantwortlich für die erste Mannschaft des VfL, und rund 150 der fast 1200 Zuschauer warteten rund 20 Minuten vergeblich. Scholl war vom Bayern-Tross der erste, der im dunklen Mannschaftsbus verschwand. Anstandshalber hatte er auf dem Weg noch ein paar Autogramme gegeben, ließ sich aber mit den jungen Fans nicht fotografieren. Nicht einmal den Grund für sein Schweigen wollte er nennen.