Reichenbach An der Rennsteigstraße geht’s endlich voran

Heike Schülein
In diesem Jahr soll der neue Freizeit- und Bewegungspark an der Rennsteigstraße in Reichenbach offiziell eröffnet werden Foto: /Archiv Heike Schülein

Lange musste man in Reichenbach darauf warten, dass sich bei dem Revitalisierungsprojekt etwas tut. Zumindest ist jetzt der Freizeit- und Bewegungspark fertig.

 
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Reichenbach - Lange musste man in Reichenbach darauf warten, aber nun geht es voran. „Das Projekt ‚Revitalisierung des Anwesens Rennsteigstraße 16’ begleitete uns im vergangenen Jahr vom Anfang bis zum Schluss“, resümierte Bürgermeisterin Karin Ritter (SPD) in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Da man Corona-bedingt erneut von der traditionellen Jahresabschlusssitzung abgesehen hatte, gab sie nun in der ersten Sitzung im neuen Jahr einen Überblick über die wichtigsten Beschlüsse und Maßnahmen des Vorjahrs.

Im vergangenen Februar hatte die Regierung von Oberfranken mitgeteilt, dass in dem Jahr aufgrund begrenzter Mittel nicht beide geplanten Maßnahmen – Rennsteigstraße und Umbau der Turnhalle – in der Förderoffensive Nordostbayern berücksichtigt werden können. „Wir beschlossen, das Projekt Rennsteigstraße fortzuführen und die Turnhalle zu verschieben, da die Nutzung für alle Vereine durch diese Verlegung nicht gefährdet ist“, erläuterte Ritter.

Der vom Gremium gefasste Grundsatzbeschluss, vorrangig Innenentwicklung zu betreiben, war die Voraussetzung für die Berücksichtigung im Förderprogramm „Innen statt außen“. Maßnahmen zur Modernisierung, Instandsetzung und gegebenenfalls Abbruch wie auch zur Belebung von Brachflächen werden darin berücksichtigt. Das Büro Cima wurde mit der Erstellung eines Innenentwicklungskonzepts beauftragt. Voraussichtlich in der nächsten Sitzung werden die Ergebnisse vorgestellt.

Erneuerte Wasserleitungen

Die Frankenwaldgruppe (FWG) hat in der Kapellenstraße die Wasserleitung erneuert. Die Kosten für die Straßensanierung in diesem Bereich musste der Wasserversorger übernehmen. Auch der Ausbau der Friedhofstraße von der Einmündung der Kreisstraße KC 24 bis zum Friedhof, inklusive Friedhofsvorplatz, wurde fertiggestellt. Der Ausbau der Hauptstraße KC 24 erfolgt unter Federführung des Landratsamts.

Außerdem hat die FWG mit der Verlegung der Wasserleitung begonnen. „Sobald es die Witterung zulässt, werden die Arbeiten wieder aufgenommen. Es ist geplant, erst diese abzuschließen und danach den Asphalt aufzubringen“, informierte Ritter. Für die Gestaltung der Randbereiche ist die Gemeinde zuständig. Im Rahmen der Maßnahme beabsichtigt das Bayernwerk auch den Abbau der Dachständer in der Neubauersgasse. Da die FWG die Wasserleitung dort ebenfalls erneuern will, soll die Straße in diesem Zug saniert werden. In einer gemeinsamen Sitzung der Gremien aus Teuschnitz, Tschirn und Reichenbach am 16. September wurde die Gründung eines gemeinsamen Bauhofes vorgestellt. Der Gemeinderat Reichenbach stimmte diesem Vorschlag zu.

Die Abbrucharbeiten an der Hauptstraße 5 sind abgeschlossen. Die Gestaltung der Freifläche erfolgt beim Ausbau der Hauptstraße. An der Kirchstraße 4 sind noch wenige Restarbeiten zu erledigen. Abgeschlossen ist auch der Bauabschnitt 1 – der Freizeit- und Bewegungspark – in der Rennsteigstraße 16. Für den zweiten Bauabschnitt sind die Planungsleistungen vergeben. „Die Abbruchfirma ist seit Mitte Dezember in Aktion. Das Ergebnis kann sich sehen lassen beziehungsweise eigentlich sieht man nicht mehr viel“, meinte die Bürgermeisterin. Das Areal „Rennsteigstraße“ und die Baustelle mit Randbereichen werde die Gemeinde auch im neuen Jahr beschäftigen.

Keine konkrete Gefahr

Aufgrund des schlechten Zustands des Anwesens in der Körnergasse 2 gingen mehrere Beschwerden ein. Die Gemeinde hat deshalb Kontakt zum Eigentümer sowie zum Landratsamt Kronach aufgenommen. „Die stark beschädigte Scheune befindet sich nicht direkt an der öffentlichen Straße, sondern mitten auf dem Privatgrundstück. Damit stellt sie keine konkrete Gefahr für die öffentliche Sicherheit – beispielsweise durch auf die Straße herabfallende Teile – dar“, erläuterte Ritter. Die Gemeinde hoffe dennoch, dass sich der Eigentümer der Gefahr, welche die Scheune darstellt, bewusst werde und entsprechende Maßnahmen ergreife. Geprüft werde nun, ob die Gemeinde rechtlich befugt wäre, auf einem Privatgrundstück Sicherungsmaßnahmen durchzuführen.

Siegfried Heinze hatte sich an die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Teuschnitz gewandt mit der Anfrage, das Wappen der VG sowie der Mitgliedsgemeinden auf seiner Internetseite (www.ortswappen.de) präsentieren zu dürfen. Der aus dem Münsterland stammende Mann beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Heraldik, also der Wappenkunde. Er möchte die Wappen jeder einzelnen Kommune Deutschlands katalogisieren und auf seiner Homepage vorstellen. Die Genehmigung für die Verwendung des Gemeindewappens wurde erteilt.

Siegfried Stubrach (BLR) appellierte an die Gemeinde, baldmöglichst Ehrungen verdienter Gemeindebürger vorzunehmen. Die Auszeichnungen werde man voraussichtlich im späten Frühling oder im Sommer vergeben, eventuell in Verbindung mit der offiziellen Eröffnung des Freizeit- und Bewegungsparks, kündigte die Bürgermeisterin an.

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