Ein einmaliges (Klang-)Erlebnis

Ein ganzer Ort erfüllt mit wunderbarer Blasmusik: Herrliche Bilder gab es am Sonntagnachmittag beim Kreismusikfest in Reichenbach zu sehen. Zahlreiche Musikkapellen aus dem Landkreis zogen in einem großen Festzug durch das festlich geschmückte Dorf zur Festhalle. Sie alle sorgten beim „Geburtstagsmarsch“ für ein einmaliges Klangerlebnis: Ein schöneres Geburtstagsgeschenk hätten sich die beiden Jubelvereine nicht wünschen können. Die Original Reichenbacher Blasmusik feierte 60-jähriges, der Bergarbeiter-Unterstützungsverein 120-jähriges Bestehen.

Idealismus und Liebe zur Musik

„60 Jahre Original Reichenbacher Blasmusik bedeuten viele Höhen und Tiefen, die gemeistert werden mussten. Dazu gehörte viel Durchhaltevermögen, Idealismus und Liebe zur Musik“, würdigte der Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbunds, Wolfgang Müller, als er - gemeinsam mit dem NBMB-Bezirksvorsitzenden Thomas Kolb und dem Schirmherrn Landrat Klaus Löffler am Samstag das Kreismusikfest eröffnete. Großer Dank gebühre an diesem Tag daher vor allem allen Aktiven und Verantwortlichen, die seit der Gründung des Vereins beziehungsweise auch schon davor wirkten, für ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle und Erhalt der Blasmusik. Die Zukunft unserer Vereine und damit auch langfristig die Sicherung der Blasmusik in unserer Heimat sei dann auch unsere vordringlichste Aufgabe.

Seinen Beginn fand das Kreismusikfest mit einer Serenade der Gastvereine am alten Schulhof. Der anschließende Gemeinschaftschor war Gänsehaut pur und eine Hommage an die Blasmusik in all ihrer Vielfalt und Schönheit. In einem Festzug zogen danach alle Teilnehmer in die Festhalle zum traditionellen Kulturabend.

Klingendes Dorf

Der Sonntag startete mit einem Jubiläums-Gottesdienst, festlich umrahmt von der Bergmannskapelle Stockheim mit anschließendem Frühschoppen. Zur Mittagszeit verwandelte sich Reichenbach abermals in ein klingendes Dorf, als erneut zahlreiche Gast-Kapellen wiederum am alten Schulhof unter dem großen Kastanienbaum zum Konzert aufspielten.

Gemeinsam stimmten die Musiker unter Leitung von Kreisdirigent Florian Beetz „Apertum“ (übersetzt „freier Himmel“ oder „offener Raum“), die Landkreis-Hymne „Crana Musica“ sowie anschließend die Bayernhymne und deutsche Nationalhymne an. Nach dem Festzug zur Festhalle spielte dort der Musikverein Neukenroth beim großen Jubiläums-Nachmittag auf.

Am Ende eines sonnenverwöhnten Wochenendes können die Verantwortlichen das große Doppel-Jubiläum als wunderbar gelungenes, markantes Ereignis in der Vereinschronik niederschreiben.