Reichenbach Neues Biker-Hotel muss „abspecken“

Heike Schülein
  Foto: Heike Schülein

Die Revitalisierung des Anwesens ist ein Reichenbacher Vorzeigeprojekt. Zuletzt forderten aber Fördermittelgeber, die Kosten zu senken. Nun wurden Einsparspotenziale gefunden.

 
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Die Sanierung und der Umbau des Anwesens zum Biker-Hotel mit Tagescafé schreiten voran. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung am Dienstagabend informierten die verantwortlichen Planungsbüros Oliver See aus Wickendorf sowie KSR Ingenieure aus Rödental über den aktuellen Stand, nachdem sich einige Änderungen zu den bisherigen Entwürfen ergeben hatten.

„Wir sind von den Fördermittelgebern angehalten, Einsparpotenziale zu finden“, erklärte der geschäftsführende KSR-Gesellschafter Frank Röthig, als er die Ausführungsplanung der Gewerke Heizung, Sanitär und Elektro vorstellte. Bei einem Gespräch mit den Firmen Sell und Elektro-Kirchner habe man entsprechende Einsparmöglichkeiten ausgelotet. Man sei auf verschiedene Möglichkeiten gestoßen; „erdrutschartige“ Kostenersparnisse ergäben sich jedoch nicht. Im Bereich Heizung/Sanitär komme man – anstatt der bislang zwei geplanten – mit lediglich einem Pufferspeicher aus. Die Speichergröße sei ausreichend, um die kleinen Bäder zu versorgen. „Dies hätte den zusätzlichen Effekt, dass man auch auf die Frischwasserstation und das Gasbrenngerät verzichten könnte“, erläuterte er. Die Kostenersparnis hierfür muss noch beziffert werden.

In Abänderung der Entwurfsplanung ist nunmehr in allen Zimmern Fußbodenheizung vorgesehen, während das Bettenlager im Dachgeschoss mit Deckenstrahlern ausgestattet wird. Im Bereich Lüftung/Sanitär ergaben sich keine Änderungen zur Entwurfsplanung. Auch bei der Elektroinstallation habe sich nichts Großartiges geändert. Als Einsparmöglichkeit sollen hier in untergeordneten Räumen wie im Keller optisch ähnliche, aber von einem anderen Hersteller günstiger angebotene Leuchten verwendet werden. Hier rechnet man mit einer Kostenersparnis von knapp 7000 Euro netto. Auch bei den Fernsehern könnten Kosten eingespart werden, wenn man nicht auf die 500 Euro teuren Geräte zurückgreife, sondern sich die Gemeinde selbst um die Beschaffung kümmern würde. Da sowieso Internetanschluss vorhanden sei, wolle man sich die Antennenanlage sparen. Es solle aber zumindest eine Verkabelung erfolgen für den Fall, dass sich im ersten Betriebsjahr doch ein Bedarf abzeichne.

Vorbereitet werde auch die Technik für eine Elektro-Ladestation. Für jeden fünften Stellplatz sei eine entsprechende Lade-Infrastruktur vorzuhalten; für die Rennsteigstraße 16 seien dies zwei Säulen. Wie und von wem die Ladestation betrieben wird, werde noch abgeklärt. Mit einem nunmehr angepassten Brandschutzkonzept trage man zudem einer Stellungnahme von Kreisbrandinspektor Harald Schnappauf Rechnung. Der Brandschutz erfolgt mittels Brandmeldezentrale, die als Hausmeldeanlage zu sehen ist. Dies bedeutet, dass es nur eine Warnanlage im Gebäude gibt – ohne Aufschaltung an die Feuerwehr.

Abschließend informierte Oliver See über die gut voranschreitenden Baumaßnahmen. Die Rohbauarbeiten wurden von der Firma Eichhorn soweit erledigt. In der übernächsten Woche wird die Decke im Anbau aufgebracht. Die Woche darauf misst der Zimmerer aus, um den Dachstuhl aufsetzen zu können. Die Firma Fischbach beginnt von der Seite, auf der das Dach undicht war. Es folgt der Dachstuhl. Die Firma Schleicher hat mit den Trockenbauarbeiten im Obergeschoss begonnen. In der übernächsten Woche wird der Fensterbauer im Ober- sowie Erdgeschoss im Altbestand die Fenster einbringen.

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