Rennsteigtourismus Willkommenskultur für Urlauber

Sonneberg wirbt mit seiner Geschichte als Spielzeugstadt. Foto: Martin Schutt/dpa

Der Tourismusverein Coburg-Rennsteig macht sich ein bekanntes Schlagwort zu eigen: Willkommenskultur. Im Fokus stehen Menschen, die die Kreise Sonneberg, Hildburghausen und Coburg als Urlaubsziel besuchen und mit einem guten Gefühl wieder nach Hause fahren sollen. Deshalb wird es einige Neuerungen geben.

 
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Besucher der Urlaubsregion Coburg-Rennsteig sollen sich nach Vorstellung des gleichnamigen Tourismusvereins „direkt herzlich willkommen zu fühlen“. Dabei sind nicht nur die Menschen und Gastgeber vor Ort entscheidend, sondern der Gesamteindruck der Umgebung und der Informationsangebote. Über Pläne für die beiden letzteren Punkte informierte nun der Vereinsvorstand.

„Mit der Einführung unserer ›Willkommenskultur Coburg.Rennsteig‹ wollen wir nun den nächsten Schritt gehen“, erklärte Geschäftsführer Jörg Steinhardt. Er sieht darin eine Verbindung aus Begrüßung, Begegnung mit den Gastgebern, authentisches Umfeld (was auch immer damit gemeint ist) und die wichtigen Informationen zur richtigen Zeit.

Der Tourismusverein will seinen Beitrag leisten mit Broschüren, kleinen Werbegeschenken, Informationstafeln bis hin zu größeren Willkommensschildern. Dazu kommt eine gemeinsame Datenbank als „Grundstein der Willkommenskultur“. Eingeschlossen sind Ausflugsziele, Gastronomie und Veranstaltungen. In einem „Handbuch für Partner“ werden alle Elemente vorgestellt und können von den Mitgliedern genutzt werden.

App für Freizeit und Tourismus

Der Vorsitzende des Tourismusvereins, Coburgs Landrat Sebastian Straubel, zeigte in der Präsentation auf sein Smartphone und erklärte: „Und auch hier können wir sie mit unserer Willkommenskultur direkt vor Ort abholen.“ Aus der Gesamtdatenbank entstanden ist eine so genannte Web App – eine Zwischenform zwischen einer Webseite und einer App. Die können auch Einheimische für ihre Freizeitplanung nutzen. Allerdings lebt die Technik von den Zulieferungen der Leistungserbringer.

„Immer mehr unserer Hotels entschieden sich dafür, auch auf unseren Seiten buchbar zu werden und diese als zusätzliche Verkaufskanäle neben den großen, bekannten Plattformen zu nutzen“, freute sich Coburgs zweiter Bürgermeister und Vorstandsmitglied Hans-Herbert Hartan.

Touristische Informationstafeln

Ein weiteres Beispiel für die Nutzung konnte Sonnebergs stellvertretender Landrat Jürgen Köpper vermelden Die Webseite des Landkreises wurde neu aufgebaut und konnten dabei die Inhalte der touristischen Datenbank nutzen. „Wir möchten, dass unsere gemeinsame Urlaubsregion auch vor Ort für die Gäste sicht- und erlebbar ist“, so Köpper.

Neben den Broschüren biete der Tourismusverein künftig auch Informationstafeln an. „Die Tafeln zeigen die Karte der gesamten Region, verorten den Gast an seinem aktuellen Standort und geben Tipps, welche interessanten Orte unbedingt besichtigt werden sollten“, erläuterte Steinhardt und Köpper ergänzte: „Das unterstreicht und fördert noch einmal einen Grundgedanken unserer gemeinsamen Tourismusregion: Nämlich, dass der Gast in Coburg eventuell gar nicht weiß, dass er sich nur 40 Kilometer entfernt vom Geburtstort des gläsernen Christbaumschmucks in Lauscha befindet. Wir möchten ihn darauf aufmerksam machen und unsere Informationstafeln sind dabei ein weiteres Element unseres Marketings.“

Besonders interessant seien diese Tafeln laut Tourismusverein für Tourist-Informationen aber auch insbesondere für kleinere Anbieter oder für Rezeptionen und Eingangsbereiche. Beim Material hätten die Partner zudem die Wahl zwischen Papier oder stabileren Ausführungen. „Erste Ferienwohnungen haben die Tafeln bereits in ihren Eingangsbereichen befestigt“, konnte Köpper berichten.

Begrüßungsschilder an Ortseingängen

Entstanden sind im Zuge des Entwicklungsprozesses der Willkommenskultur auch Elemente, wie Begrüßungsschilder für Ortseingänge und Bahnhöfe. In naher Zukunft soll es in Zusammenarbeit mit dem Regionalmanagement Coburger Land ein entsprechendes Förderprojekt geben.

Eine erste praktische Umsetzung können Gäste bereits seit Ende letzten Jahres an der Autobahn A73 sehen: Die touristischen Unterrichtungstafeln, die Autofahrer in der Urlaubsregion Coburg-Rennsteig begrüßen.

Besonders engagiert waren laut Vereinsvorstand die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Regionalen Tourismusausschusses rund um dessen Vorsitzende Lutz Lange (Landkreis Sonneberg) und Björn Cukrowski (IHK zu Coburg). In gemeinsamen Workshops wurden Wünsche ermittelt, die letztlich zu gemeinsamen Ideen führten. „Wir freuen uns, dass wir jetzt sichtbare Ergebnisse dieses gemeinsamen Herzensprojektes bereits an zahlreichen Standorten in der Region präsentieren können“, so Björn Cukrowski.

Im Namen aller Mitwirkenden brachte er die Hoffnung und den Wunsch zum Ausdruck, dass möglichst viele Partner die Elemente der Willkommenskultur nutzen und dieses gemeinsame Projekt mit Leben zu befüllen: „Lasst unsere Region für unsere Gäste sichtbar werden.“ Diesem Appell schloss sich auch Kerstin Pilarzyk, Inhaberin des Braugasthof Grosch in Rödental und Mitglied des Regionalen Tourismusausschusses an: „Wir nutzen bereits einige Elemente der Willkommenskultur und ich kann nur bestätigen, dass unsere Gäste im Haus dankbar sind für die Angebote und Informationen, die wir Ihnen zur Verfügung stellen.“

„Die Umsetzung unserer Willkommenskultur ist also bereits angelaufen. Wir freuen uns über viele weitere Partner, die sich beteiligen“, erklärte Steinhardt.

Der 2015 gegründete Verein Tourismusregion Coburg-Rennsteig ist eine länderübergreifende Kooperation, die sich aus Vereinsmitgliedern aus den Landkreisen Coburg und Sonneberg, der Stadt Coburg sowie Kommunen aus dem Landkreis Hildburghausen zusammensetzt. Die Tourismusregion schlägt somit eine Brücke zwischen Nord-Bayern und Süd-Thüringen.

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