Den Bau eines neuen Feuerwehrhauses bezeichnete der Bürgermeister als eine größere Aufgabe. Man habe schon einmal 1,8 Millionen Euro in den Haushalt eingestellt, aber das werde nicht reichen. Über den Standort für das FW-Haus habe man lange beraten und dann die Entscheidung getroffen, es am Parkplatz in der Nähe des Bauhofes zu errichten. In drei Bauphasen wolle man von 2023 bis 2025 das Projekt stemmen. Der Bau eines neuen Feuerwehrhauses wurde grundsätzlich für gut befunden, aber über den Standort gab es doch Nachfragen aufgrund der Parkplätze, vor allem beim Spielbetrieb des FC Rentweinsdorf. Ein Bürger sprach sogar von einem „Gschmäckla“ und stellte die Frage, ob hier etwas wegen eines Grundstückstauschs schiefgelaufen sei. Der Bürgermeister widersprach dem, weil ein Tausch nicht möglich gewesen sei oder nicht angenommen wurde. Andere Standorte seien durch die Feuerwehrdienstaufsicht verworfen worden.
Sorgen um Attraktivität der Gemeinde
Oliver Stark wartete mit einem ganzen Katalog von Gedanken, Fragen und Anregungen auf, „weil ich mir viele Gedanken über die Gemeinde mache: Wie viele Schulden hat die Gemeinde? Wo geht es hin und was kommt an Ausgaben in der nahen Zukunft auf die Gemeinde zu? Wann können wir gar nichts mehr investieren?“ Konkret sprach er die Wasserversorgung an, „wo wir sparen und trotzdem mehr bezahlen müssen“, den Marktsaal, „wo Fenster und Böden saniert werden müssen“ und andere Dinge. Bei seinem Blick in die Zukunft stellte Stark die Frage an das Gremium: „Was tut ihr dafür, die Gemeinde attraktiver zu machen, damit auch unsere Kinder und Enkel hier bleiben? Gibt es hier Visionen im Gemeinderat auch für Gewerbe, denn wir müssen doch Einnahmen generieren? Wer soll das bezahlen? Das macht mir Angst.“
Zu den fehlenden Bauplätzen teilte der Bürgermeister mit, dass man nun die „Kappelleite IV“ angehen wolle und dabei wolle man auch eine modernere und neue Bauweise. „Bei ersten Überlegungen denken wir nicht nur an Einfamilienhäuser, sondern auch an Doppelhaushälften. Der Trend geht ganz klar zu kleineren Einheiten. Ebenfalls angedacht sind Mehrfamilienhäuser mit maximal vier bis sechs Wohneinheiten“. Da kam der Zwischenruf aus dem Plenum: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Kanal im Dorf dafür ausreicht.“ Kropp signalisierte, dass das Abwasser über den „Eichelberg“ abgeleitet werde.
Es kamen auch noch zahlreiche Anregungen wie die, Flächen mit Bäumen und Sträucher zu bepflanzen, damit Vögel und Insekten einen Platz fänden. Auch sollte man Obstbäume besser pflegen. Ein anderes Problem im Kontext des Ausbaus des Bahnübergangs bei Lind war der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), bei dem man sich mehr oder andere Haltestellen wünschte oder auch eine Haltestelle in Treinfeld für den Schienenverkehr. Dem musste aber der Bürgermeister eine Absage erteilen, weil nur öffentliche Haltestellen bedient würden.
Schließlich wies Bürgermeister Steffen Kropp auf die nächste Veranstaltung des Gemeinderates am 12. Dezember und auf eine „Kick-off-Veranstaltung“ des Burgenwinkels hin. Die Gemeinde habe diese angeregt, weil man nicht nur „Zahlmeister“ sein wolle, sondern in Rentweinsdorf auch etwas geschehen soll. Jeder könne hier seine Ideen einbringen.