Angst vor Bomben und um das eigene Leben, danach Flucht aus der Heimat, Zurücklassen von Hab und Gut, und nun den Ehemann, Vater, Bruder, Sohn an der Front wissen – die Frauen und Kinder, die im Landkreis Haßberge Zuflucht gesucht und gefunden haben, mögen ihr Leben gerettet haben, wirklich gut geht es ihnen aber nicht. Betreut werden die Schülerinnen und Schüler mittlerweile in Willkommensklassen der örtlichen Schulen, eine erste Ablenkung und ein wichtiger Schritt zurück in einen zumindest etwas geregelten Alltag. Hier wird auch psychologische Betreuung angeboten, wie Monika Göhr, Pressesprecherin des Landratsamtes, auf Anfrage der Neuen Presse informiert; ebenso über die Beratungsstellen im Zuwanderungszentrum (Caritas und BRK). „Bei Bedarf können auch Seelsorger mit hinzugezogen werden“, so die Behördensprecherin. Hilfe im Einzelfall – doch unterstützt werden müssten sie alle, findet Alexander Müller. Der Rabelsdorfer, der mit seinen „Liedern für die Seele“ seit vielen Jahren musikalische Hilfestellung bei seelischen Leiden leistet, möchte den ukrainischen Kindern und ihren Müttern gerne Gutes tun. Die Idee: ein möglichst unbeschwerter Nachmittag voll Spiel, Sport und Spaß gemeinsam unter Gleichaltrigen. Gleichzeitig sollen auch die Mütter zusammenkommen und im Austausch Halt finden, denn, so banal das klingen mag: Geteiltes Leid ist eben manchmal halbes Leid.