In rund 50 Meter Höhe fliegt die Drohne über die Flur. Willy Krämer hat dafür extra das Fernpilotenzeugnis A2 gemacht, um die Drohne auch in der sonst eigentlich gesperrten Flugzone von 150 Metern Abstand zur Wohnbebauung fliegen lassen zu können. Das ist manchmal notwendig, da einige landwirtschaftliche Grundstücke nahe am Ortsrand liegen, so Krämer. Rund 8000 Euro haben die Krämers aus eigener Tasche für die Drohne mit Wärmebildkamera und Zubehör investier. "Das ist viel Geld, aber jedes gerettete Rehkitz ist Belohnung genug", sagt Ute Krämer. Vor knapp zehn Jahren ist die 66-jährige Gärtnerin und Floristin auf einen Zeitungsartikel aufmerksam geworden, in dem über eine Frau aus dem Spessart berichtet wurde, die für ihre Rehkitzrettungsaktionen den Bayerischen Tierschutzpreis verliehen bekam. "Das machen wir auch, wenn wir in Ruhestand sind", sagten sich Willy und Ute Krämer damals und im Jahr 2021 verwirklichten sie ihr Vorhaben. Ute Krämer bekommt seit dem ihre Rente und ihr auch ihr 68-jähriger Ehemann war damals als ehemaliger Polizeibeamter schon in Pension.