Dazu entgegnete Lothar Schwemmlein, dass das heute Standard sei, um einen sicheren Verkehrsfluss zu gewährleisten. Auch müsse man bedenken, dass das Baugebiet möglicherweise in einigen Jahren noch in Richtung Süden verlängert werde. Die Kosten werden, wie Bürgermeister Hennemann auf Anfrage bestätigte, zu 90 Prozent auf die dortigen Anlieger umgelegt. Derzeit müsse man von gut 550 000 Euro Brutto ausgehen.
Stefan Döbereiner, er wird nach Beginn der Baumaßnahmen als Bauleiter vor Ort sein, erklärte dann die angedachten einzelnen Bauabschnitte im Neubaugebiet. „Wir werden versuchen, die Bauabschnitte von der Kreisstraße ausgehend so vorzunehmen, dass die bereits dort vorhandenen Anlieger so wenig wie möglich belastet werden“, sagte er. Vorgesehen sind drei oder vier Bauabschnitte, eine Zufahrt zu den dortigen Anwesen soll stets gewährleistet werden.
Bürgermeister Jürgen Hennemann hatte Lob im Gepäck. So für die Arbeit, welche die Reutersbrunner in Verbindung mit dem Bauhof der Stadt in den Spielplatz und Feuerwehrhaus investiert haben. „Der Spielplatz wurde enorm aufgewertet und das Feuerwehrhaus ist mit sehr viel Eigenleistung umgebaut worden.“ Sein Dank ging namentlich an Ortssprecher Andreas Leibold und den Mitgliedern der Feuerwehr. Die Investition für das Feuerwehrhaus, ursprünglich waren 40 000 Euro vorgesehen, belaufen sich auf 56 000 Euro. „Damit hat die Feuerwehr Reutersbrunn etwas Vernünftiges bekommen“, so der Bürgermeister.
Ortssprecher Andreas Leibold wies auf den Dorfbrunnen hin, der nun, nach vielen Jahren, realisiert werden könne. „Von den Kosten hierfür bleiben 5000 bis 6000 Euro im Dorf, aber es ist ja Geld da und Spenden sind auch schon zugesagt“, so der Ortssprecher. Er freute sich, dass ein Dorfbrunnen entstehen könne, den es im Ort früher schon immer gegeben habe, der jedoch im Lauf von verschiedenen Maßnahmen verschwunden sei. Bürgermeister Hennemann ergänzte hierzu, dass diese Maßnahme durch die Baunachallianz wesentlich finanziell unterstützt werde.
Albert Martin bemängelte, dass durch die Stadt die öffentlichen Grünflächen im Ort besser gepflegt werden sollten. Dazu sagte Hennemann, dass das nicht immer und überall möglich sei. Man sei dabei, ähnlich wie beim Winterdienst, einen Grünflächenplan zu erarbeiten und hier Prioritäten zu setzen. „Wir müssen uns davon verabschieden, dass überall alles kurz gemulcht werden kann.“ Mit dem Bundeswehrareal seien neue Aufgaben hinzugekommen und der Bauhof könne nicht gleichzeitig überall sein. Deshalb soll im Grünflächenplan geregelt werden, welche Flächen bei der Pflege Vorrang haben. Dazu gehören wohl Kinderspielplätze und Friedhöfe.
Hennemann bat um Eigeninitiative: „Vielleicht kann auch der eine oder andere in seinem Ort selbst mithelfen, öffentliche Flächen zu pflegen, das würde uns sehr entgegenkommen.“ Angeregt wurde zudem ein Schwalbenhaus, damit die gefiederten Freunde nicht ihre Nester an Neubauten anbringen.