Die ersten Planungsentwürfe der Caritas für das Projekt „Tagespflege“ gab es laut Hermann Beckering, Vorstandsvorsitzender des Caritas-Verbandes für Coburg, bereits vor einigen Jahren. „Diese wurden allerdings zunächst zurückgestellt, um die Fragen nach Bedarf, Größe, Organisationsstruktur, Standort und Finanzierung zu erörtern. Uns als Träger ist es wichtig, dass die Tagespflege nicht nur als Versorgungs- und Betreuungsort zu sehen ist, sondern als einen in den Sozialraum integrierten Lebensort.“ Das Ziel sei die Förderung und Verbreitung einer solidarischen Sorgenkultur in der Region.
Der Erstbezug soll im zweiten Quartal des kommenden Jahres erfolgen. Geheizt wird künftig mit 100 Prozent regenerativen Brennstoffen (Holzpellets). Um künftig aber wirklich allen Klimaschutzzielen gerecht zu werden, die bei einem Neubau vorgeschrieben sind, braucht es laut Michael Busch deutlich mehr Fördergelder: „Der Bundesverband der Wohnungswirtschaft hat ausgerechnet, dass, um die Klimaschutzziele bis 2050 zu erreichen, und das bei nur moderat steigenden Mieten nach Modernisierung und bei Neubau, jährlich etwa 15 Milliarden Euro an Fördermittel nur für Wohnungsbau bereitgestellt werden müssten. Aktuell sind es jedoch knapp zwei Milliarden.“
Um in Coburg auch weiterhin sozialfreundlichen Wohnraum gewährleisten zu können, plant die Baugenossenschaft weitere Modernisierungen. So sollen beispielsweise im kommenden Jahr in einem zweiten Bauabschnitt in Scheuerfeld zwölf Wohnungen grundlegend saniert werden. Was den Landkreis anbelangt, sind zudem vier Wohnungen in Weitramsdorf geplant. „Der Coburger Raum hat eine attraktive Wirtschaft und Industrie zu bieten. Junge und qualifizierte Leute, die auch gerade hier händeringend gesucht werden, können nur gebunden werden, wenn es neben dem existierenden familienfreundlichen Umfeld auch zeitgemäßen und und modernen Wohnungsbau gibt“, so Michael Busch.