Riesenprogramm Ebern feiert dreifach

Drei Feste in einem – und das Wetter hält: In Ebern ziehen der „Tag der Vereine“, der „Blaulichttag“ und das „Wolzngartenfest“ die Besucher in Scharen an. Mitmachaktionen und Vorführungen machen den Tag spannend – auch wenn noch mehr Vereine ihren Beitrag hätten leisten dürfen.

 
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Der erste Erfolg war schon morgens mit dem Blick aus dem Fenster klar: Sonne, sommerliche Temperaturen und von Regen keine Spur. Diesmal sollte der Tag der Vereine nicht ins Wasser fallen. Als ob sich Petrus aufrichtig entschuldigen wollte für das Mistwetter am Eberner Kirchweihwochenende im September, an dem der Tag eigentlich hätte stattfinden sollen, strahlte diesmal die Sonne – und mit ihr Walter Ullrich. Zum Jubiläumsjahr „50 Jahre Kulturring“ hatte sich der Vorsitzende eine besonders starke Vereinspräsentation gewünscht, nachdem bei der letzten Veranstaltung 2017 schon mehr als 30 Vereine mitgemacht hatten. Soviel waren es dann schließlich doch nicht, doch mit dem neuen Datum am Sonntag war Verstärkung angerückt, die gewohnt ist, Retter in der Not zu sein. Zum ersten Mal fand in Ebern der „Blaulichttag“ als Vorstellung aller Rettungsorganisationen von Polizei über Feuerwehr und THW bis zu BRK, DLRG und Wasserwacht statt und bereicherte nicht nur mit Infoständen, sondern auch anschaulichen Vorführungen und Demonstrationen.

Auch der Eberner Bauhof nutzte die Möglichkeit, sich zu präsentieren, und so spielte sich das Hauptgeschehen noch vor den Stadtmauern ab. „Eigentlich war der Tag der Vereine immer am Marktplatz, doch wir wollten keine Lücke entstehen lassen und sind aufgerückt“, erklärte Walter Ullrich. 23 Vereine und Organisationen waren es schließlich insgesamt, „hätten freilich mehr sein können“, wie der Vorsitzende bemerkte, und doch froh ist über all die, die hier sind und nicht abgesagt haben. In etwa gleich viele Teilnehmer wären es zum ursprünglichen Datum am 18. September gewesen. Die Hauptsache, neben dem Wetter, war doch: Es konnte in jedem Fall eine große Vielfalt gezeigt werden, die das Vereinsleben in und um Ebern so bunt macht – von den Anglern über die Imker, von den Obst- und Gartenbauern über Blaskapellen und Musikschule bis zur IG Metall, von der Reservistenkameradschaft bis zur Pfarreiengemeinschaft. Der TV Ebern war mit mehreren Abteilungen vertreten und animierte beim Kegeln, Tischtennis und Handball zum Mitmachen.

Die spektakulärste Aktion dürfte den Boulderern gelungen sein, die erfolgreich den Grauturm bestiegen und sich von ihm wieder abseilen ließen. Hingucker waren daneben die Schmuckstücke der Bulldogfreunde aus Fierst oder die mobilen Schätzchen des AC Ebern. Und natürlich sämtliche Einsatzmöglichkeiten der Blaulichtorganisationen, ob Reiterstaffel und Hubschrauber samt Simulator der Polizei, Rettungsboot und Drohnenkamera der DLRG, die BRK-Suchhunde mit Herz und Schnauze, oder die imposanten Fahrzeuge der Feuerwehr. Die standen übrigens am äußersten Ende des Festgeländes, um im Falle eines Falles schnell einsatzbereit zu sein. Wie das im Ernstfall aussieht, demonstrierten die Kameraden bei einer simulierten Unfallbergung aus einem Fahrzeugwrack.

Für Verschnaufpausen sorgte die dritte Veranstaltung im Bunde: Der Eberner Bürgerverein hatte zeitgleich zum Wolzngartenfest geladen und empfing in idyllischem Ambiente. Eröffnet hatte den Dreifach-Feiertag ein ökumenischer Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche – sicherlich auch mit dem einen oder anderen Dankgebet an Petrus.

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