Flüssigkeitsmangel ist ein Risikofaktor
Zu den Faktoren, die das Risiko für Harnsteine erhöhen, gehören die genetische Veranlagung wie auch der Lebensstil. Zu den klassischen Risikofaktoren zählt hier der Flüssigkeitsmangel, weil er die Konzentration der harnsteinbildenden Salze im Urin erhöht, und eine fleischbetonte Ernährung, weil sie durch Purine den Harnsäuregehalt im Urin erhöht. Übergewicht spielt ebenfalls eine Rolle. Ein Stein, der einen Durchmesser von etwa einem halben Zentimeter erreicht hat, muss entfernt werden. In den 1980ern wurde dazu die Stoßwellentherapie entwickelt, die den Stein per Schalldruck zertrümmert. Ihr Nachteil: Der Stein zerfalle in viele Teilchen, die beim weiteren Abtransport über die Harnwege erneut stecken bleiben könnten, so Schönthaler. Die Stoßwellentherapie wird deshalb weniger genutzt als früher. Stattdessen behandelt man derzeit vor allem mit der Ureterorenoskopie (URS), bei der ein Endoskop über die Harnröhre und Blase hoch in den Harnleiter bis zum Stein geführt wird. „Dort wird dann der Stein mithilfe eines kleinen Körbchens geborgen“, erklärt Harald Seeger, Leiter der Nephrologie am Kantonsspital Baden in der Schweiz. Oder aber man zertrümmert ihn, beispielsweise mithilfe eines Lasers, der mit dem Endoskop miteingeführt wurde. Bei größeren Steinen wird das Endoskop durch einen kleinen Schnitt am Rücken in das Nierenbecken oder in die Niere eingeführt.