Rödental Warmbadetag ist passé

Mathias Mathes
Warm anziehen geht ja leider nicht. Aber mit zwei Grad weniger als bisher ist das Wasser des Rödentaler Hallenbades immer noch so, dass sich wohl selbst die größten Frostbeulen noch hineintrauen sollten. Foto: picture alliance/dpa/Friso Gentsch

Die Stadtwerke wollen Energie sparen. Unter anderem müssen daher nun auch Schwimmer ins kältere Wasser springen. Zudem beschäftigte sich der Stadtrat noch einmal mit der Allee zwischen Schloss Rosenau und Dörfles-Esbach.

 
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Energiesparen in Folge ausbleibender Gaslieferungen aus Russland ist derzeit in aller Munde. Auch bei den Stadtwerken Rödental ist dies oberstes Gebot, was nun unter anderem auch Besucher des Schwimmbads zu spüren bekommen. Werkleiter Martin Ertl informierte dann auch in der jüngsten Sitzung des Stadtrates, dass die Stadtwerke die Wassertemperatur im Hallenbad von 28 auf 26 Grad gesenkt hätten. Der Warmbadetag wurde komplett gestrichen. Weiter erklärte er, man wolle auch energiesparende Pumpen ins Wasserversorgungsnetz einbauen. Dafür würden derzeit Angebote eingeholt. Bei der Trinkwasseraufbereitung soll verstärkt Solarstrom zum Einsatz kommen. In Frage käme etwa eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Werkstattgebäudes der Kläranlage. Bei Teilen für Solaranlagen gebe es aber Lieferengpässe.

Diskussion um Allee

Für reichlich Diskussionsstoff hatte zuvor im Gremium noch einmal die Allee zwischen Schloss Rosenau und dem Gebiet der Nachbargemeinde Dörfles-Esbach gesorgt. Grund war ein Antrag der CSU-Fraktion, nach dem sich die Stadt stärker für den Erhalt der verbliebenen Bäume engagieren soll. Für die Bäume sind teils die Bayerischen Staatsforsten und teils die Stadt Rödental zuständig. Bei einer Begehung im Mai wurde einem Großteil der Bäume ein schlechter Zustand attestiert (die NP berichtete). Fällungen seien unvermeidbar. Ende Juli, so CSU-Fraktionsvorsitzender Elmar Palauneck, habe die Stadt bereits sechs der Bäume aus dem überwiegend aus Eschen bestehenden Bestand entfernen lassen. Wünschenswert sei jetzt, dass „die Stadt die Notwendigkeit einer Gesamtkonzeption zum Erhalt der Allee erkennt“, wie es in dem Antrag heißt. Die Stadt solle das Gespräch mit den Staatsforsten suchen. Ziel könne die Übertragung des dem staatlichen Forstbetrieb gehörenden Teils der Allee an die Stadt sein.

Urteil der Staatsforsten

Bürgermeister Marco Steiner (Freie Wähler) betonte, dass die Stadt so oder so ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommen müsse. Bestehe eine Gefahr, müsse die Stadt handeln. „Ich bin nicht bereit, bei Untätigkeit die Verantwortung zu übernehmen“, sagte Steiner. Was Verkehrssicherungsmaßnahmen betreffe, werde er sich an die Expertise der Staatsforsten halten. Da könne man sich auf ein fachmännisches Urteil stützen.

„Es geht darum, die Bäume nicht leichtfertig zu fällen“, meinte Wolfgang Hacker zum Antrag seiner Fraktion. Mit knapper Mehrheit lehnte der Stadtrat den Antrag aber ab. Der Bürgermeister versicherte indes, mit den staatlichen Forstexperten im Gespräch zu bleiben. Nicht zuletzt bestehe die Möglichkeit, neue Bäume zu pflanzen.

Mit Darlehen unterstützen die Städte und Gemeinden den sozialen Wohnungsbau im Landkreis Coburg durch Wohnbaugesellschaft und Gemeinnützige Baugenossenschaft. Nachdem auch die Baukosten in den letzten Jahren nur den Weg nach oben kannten, hat sich der Kreistag für eine Erhöhung der Förderung von 8000 auf 12 000 Euro je Wohnung ausgesprochen. Dem stimmte der Stadtrat jetzt einhellig zu. Je nach Entwicklung der Kosten soll die Fördersumme alle fünf Jahre angepasst werden.

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