Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Ulrich Leicht, sieht das hingegen etwas anders. Er sprach sich auch nach der Ortsbesichtigung klar gegen eine Fällung der betroffenen Platanen aus. „Die Bäume waren schon da, bevor die Anwohner eingezogen sind. Natürlich waren sie damals noch kleiner, aber was kann ein Baum dafür, wenn er groß wird? Die Bäume waren zuerst da.“ Daher erkundigte sich Leicht, ob statt Bäumen eventuell andere Sträucher, Büsche oder Pflanzen als Alternative zur Kettensäge möglich wären.
Da sich die Frage des Fraktionsvorsitzenden vor Ort nicht eindeutig beantworten ließ, machte Leicht einen Kompromissvorschlag. Aus seiner Sicht wäre es nämlich durchaus möglich, bei einer Fällung der Platanen für eine entsprechende Ersatzbepflanzung zu sorgen: „Bevor wir entscheiden, ob die Platanen zurückgeschnitten oder gefällt werden, sollten wir uns bei einem Experten des Bund Naturschutzes erkundigen. Der kann uns dann sagen, ob und welche Alternativen an dieser Stelle möglich sind, bevor wir mit der Kettensäge anrücken.“
Letztendlich schlossen sich auch die übrigen Mitglieder des Bau- und Umweltsenates dem Vorschlag an. „Ich denke, es ist ein guter Kompromiss, sich bei dieser Frage von einem Experten beraten zu lassen“, so Bürgermeister Marco Steiner abschließend. Somit bleiben die drei Platanen vorläufig unangetastet an der Grundstücksgrenze der Anwohner bestehen.