Rödentaler Wohngebiet Droht dem Mahnberg eine größere Verkehrsbelastung?

Mathias Mathes
Im Rödentaler Wohngebiet Mahnberg sollen mehrere neue Häuser auf einem noch freien Hang gebaut werden. Foto: Matthias Mathes

Rödental würde gerne eine Baulücke schließen. Mehr Menschen bedeuten aber auch mehr Autos. Der Plan stößt daher auf wenig Begeisterung.

 
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Rödental - Das Wohngebiet Mahnberg soll noch um einige Häuser wachsen. Doch wie wirkt sich das auf den Verkehr aus? Die Mitglieder des Bau- und Umweltsenats machten sich am Dienstag vor Ort ein Bild.

Die verkehrsberuhigte schmale Straße „Am Mahnberg“ zieht sich bis zu einem Wendehammer durch eine dicht besiedelte Wohngegend in Hanglage, wo Parkraum entsprechend knapp ist. Nach dem Wendehammer kommt nur noch ein bislang unbebauter Hang. Diese Baulücke soll mit drei Terrassenwohnungen geschlossen werden.

„Die Zufahrt wird über die Straße Am Mahnberg erfolgen“, meinte zweiter Bürgermeister Thomas Lesch. Die Erschließung zumindest einer Wohneinheit könnte über den Hinteren Mahnberg gewährleistet sein. Wie Bauamtsleiter Günter Benning erklärte, ist diese Zufahrtsmöglichkeit aus Sicht der Verwaltung aber weniger empfehlenswert.

Nicht zuletzt aus Gründen des Brandschutzes – Feuerwehrfahrzeuge bis hin zur Drehleiter müssen die Häuser problemlos erreichen können – muss eine leistungsfähige Zufahrt her, waren sich die Senatsmitglieder einig. Die könne letztlich nur durch das bestehende Wohngebiet führen. Das bedeute auch mehr Verkehr und eine damit steigende Lärmbelastung, räumte Lesch ein. Anwohner, die zufällig vor Ort waren, zeigten sich darüber wenig begeistert.

Einfach mehr Lebensqualität wünschen sich Bürgerinnen und Bürger im Zentrum Rödentals. Dies zumindest ist der Tenor einer von der Stadt bei einem Planungsbüro in Auftrag gegebenen Umfrage. Der Bürgerplatz vor dem Rathaus sollte mehr Aufenthaltsmöglichkeiten bieten, sprich mehr Grün sowie Sitzgelegenheiten. Auf der Wunschliste stehen zudem Außengastronomie und Angebote für Kinder und Jugendliche.

In die Jahre gekommen ist das Parkdeck am Bürgerplatz. Die Planer schlugen den Abriss und die Schaffung ebenerdiger Parkplätze vor. Zudem sollte die Rathausstraße vom Durchgangsverkehr befreit werden. Diese Ideen stießen auf Kritik. „Eine Sperrung der Rathausstraße ist hirnrissig“, meinte Rolf Wohlleben (Freie Wähler). Und Herbert Krug (SPD) wandte sich gegen einen Abriss des Parkdecks. Überhaupt solle die Zahl der Parkplätze in Zentrumsnähe auf keinen Fall verringert werden. Zudem stelle sich die Frage, ob die Stadt solche umfangreichen Umgestaltungen finanziell bewältigen könne.

Nach Auffassung von Bauamtsleiter Benning habe sich in Rödental in städtebaulicher Hinsicht viel zu lange nichts getan. „Wofür beschließen wir Konzepte, wenn nichts in Auftrag gegeben wird?“ Er erinnerte, dass es schon seit 2005 einen Rahmenplan für die Stadtentwicklung gebe. In Sachen Parkdeck predige die Verwaltung schon seit Jahren, dass etwas geschehen müsse.

Erneuerungsbedarf gibt es auch in Schlesier- und Ostlandstraße, wo Wohnhäuser das Bild bestimmen. Auch in diesem Viertel geht es vor allem um die Verbesserung der Aufenthaltsqualität. Dazu gehören etwa die Schaffung eines Quartierstreffpunkts oder eines zentral gelegenen Spielplatzes.

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