In der Nähe des zerstörten „Waldsofas“ habe ein Partygrill gestanden und abgebrannte Teelichter, die einfach achtlos zurückgelassen wurden. „Wenn man schon feiert, dann soll man halt seinen Müll wieder mitnehmen und nicht einfach in der Natur lassen“, ärgert sich die Erzieherin zudem über diese Umweltverschmutzung. Der Natur- und Umweltgedanke nimmt im Rosenberg-Kindergarten schon seit jeher einen großen Stellenwert ein. Im Wald könnten die Kinder toben, klettern, spielen, herumspringen, sich verstecken und vieles mehr. Manche bräuchte einige Zeit, um den Wald für sich zu entdecken. „Dann aber beginnen sie, Stöckla zu sammeln, Höhlen zu bauen; sie werden kreativ. Das ist sehr schön, das mit anzuschauen“, freut sich Martina Zwosta.
Über die Zerstörung habe man im Kindergarten mit den Kindern gesprochen. „Wir haben ihnen erklärt, dass das ganz dumme Menschen sind, die das Eigentum anderer Leute kaputtmachen“, berichtet die Kiga-Leiterin. Dadurch, dass sie diese Zerstörung und den Verlust selbst erfahren mussten, denken Birgit Kestel und Martina Zwosta, dass die Kinder daraus für sich selbst vieles gelernt haben und fremdes Eigentum nun noch mehr achten. Mittlerweile haben tüchtige Eltern das „Waldsofa“ wieder errichtet und auch die Namens-Pfosten wieder eingeschlagen. Aber noch einmal lässt sich der Kindergarten das nicht mehr gefallen. Sollte noch einmal etwas zerstört werden, wird man dies zur Anzeige bringen.
Familienweg
Dass es glücklicherweise auch anders geht, zeigt beispielsweise der Familienweg der evangelischen Kita „Villa Sonnenschein“ in Kronach. Diese beteiligt sich heuer am - von den Vereinten Nationen ernannten - „Internationalen Tag der Familie“ am 15. Mai in Form eines Familienwegs - eine gemeinsame Aktion von Familien, die damals gerade ihr Kind in der Notbetreuung hatten, sowie von Familien, deren Kinder damals zuhause waren. Der Weg beginnt beim hinteren Parkplatz des Crana Mare und endet am Kreuz vom Kreuzberg. Gestaltet ist er mit bunten Bildern, die die Kinder gemalt haben. Weiter finden sich auf dem Weg niedergeschriebene gute Gedanken und Sprüche sowie kleine Aufgabenstellungen. Der Weg ist auch für die Öffentlichkeit frei zugänglich. „Unseren Familienweg gibt es noch; soweit ist alles in Ordnung. Wir haben bisher keine negativen Rückmeldungen von Beschädigungen bzw. Diebstählen erhalten oder wahrgenommen“, erklärt die Fachkraft für Sprachliche Bildung, Andrea Roderer, auf deren Anregung hin das Angebot geschaffen worden war.