Roth/F Mängel ade, jetzt heißt es endlich juchhe!

Alexandra Kemnitzer
Nach über zweieinhalb Jahren konnte die Spielkombination in Roth am Forst endlich von den Kindern in Beschlag genommen werden. Foto: Kemnitzer

Er beschäftigt seit geraumer Zeit die Justiz: der Spielplatz in Roth am Forst. Nun aber kommen wenigstens die Jüngsten zu ihrem Recht.

 
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Roth/F. - Vor mehr als zweieinhalb Jahren hatten sich die Rother Kinder ein neues Spielgerät für ihren Spielplatz ausgesucht. Die Gemeinde Grub am Forst bestellte es im Februar 2018. Vom Spielgerätehersteller wurde empfohlen, den Aufbau von einer Firma durchführen zu lassen, was die Gemeinde auch veranlasste. Und damit fing der Ärger an.

Bei der Abnahmeprüfung des aufgebauten Spielgerätes wurden gravierende Mängel im Bereich des Fundaments und am Spielgerät selbst deutlich. Die Gemeinde bemühte sich bei den zuständigen Firmen um eine Nachbesserung. Vergebens. Es kam zu einem Rechtsstreit. Ein vom Gericht bestellter Sachverständiger, der Ende August 2019 ausschließlich das Spielgerät prüfte, befand es in Ordnung. Zur Prüfung der Fundamente und der Betongüte bestellte das Gericht einen weiteren Sachverständigen, der jedoch bis heute den Spielplatz nicht besichtigt hat. Im Juni fasste schließlich der Gemeinderat den Beschluss, eine Ersatzvornahme vorzunehmen, ohne dabei das schwebende Verfahren zu gefährden.

Die benötigten Ersatzteile wurden bestellt und die Ausschreibung für die Arbeiten erfolgte unverzüglich. Vom Bauhof und einigen Helfern wurde der verschmutzte Sand abgetragen. Anfang September wurden die vorhandenen Fundamente ausgegraben und fachgerecht ersetzt. Außerdem wurde der Beton der bisherigen Fundamente gesichert und aufbewahrt. Kürzlich erfolgte die Abnahme des Spielgeräts durch einen Prüfer. Nachdem kleine Nachbesserungen vorgenommen und auch die fehlende Absturzsicherung vom Bauhof montiert wurde, steht das Gerät auf fachgerecht ausgeführten Fundamenten.

Am Dienstabend war es dann endlich soweit: Bürgermeister Jürgen Wittmann erteilte die offizielle Freigabe. Dabei durften an diesem Tag ausschließlich die Kinder dort toben und ihre Eltern als Begleitung mit aufs Areal nehmen. Eigentlich hätten auch die von 3.Bürgermeister Günter Peinelt gespendeten Bratwürste an die Kinder ausgegeben werden sollen. Coronabedingt war dies aber nicht möglich. Das Essen soll nachgeholt werden. Zumindest ließen sich die Mädchen und Jungs beim Toben und Spielen die spendierten Erfrischungsgetränke der Gemeinde schmecken.

"Auch wenn die gerichtlichen Streitigkeiten noch nicht beendet sind und es bisher keinen Gerichtstermin gibt, ist es wichtig, dass die Kinder den ganzen Platz samt neuem Spiel- und Kletterturm benutzen können", betonte Bürgermeister Wittmann. Es habe lange genug gedauert, bis die Spielplatzkombination nun frei gegeben werden konnte. Wittmann betonte, dass vom einstimmigen Beschluss des Gemeinderats für eine Ersatzvornahme bis zur Ertüchtigung und Abnahme nur elf Wochen vergangen sind. Er dankte deshalb der Bauverwaltung, dem Bauhof und den fleißigen Helfern.

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