„Die Rückert-Schule ist für mich eine Brennpunktschule“ – jenes Zitat, es blieb haften von einer einigermaßen denkwürdigen Sitzung des städtischen Jugendhilfesenats im Juli vorigen Jahres, haften wie ein Zeugnis an einem Schüler. Ausgesprochen, oder eben ausgestellt, hatte es der Sozialpädagoge Ronny Fleck, der den Stadträten und übrigen Senatsmitgliedern im chronisch düsteren Rathaussaal an besagtem Nachmittag ein noch düstereres Bild zeichnete von den Zuständen an der Lehranstalt in der Löwenstraße. Gegen den Stempel „Brennpunktschule“ wehrte sich Rektor Norbert Trütschel daraufhin zwar nach Kräften, er räumte jedoch selbst „massive Auffälligkeiten“ speziell in den unteren Klassenstufen ein und sprach von „ungefähr einem Dutzend Sorgenkinder“.