Zugleich schafften es einige europäische Rüstungshersteller, die Nachfrage im Zuge des Ukraine-Kriegs zu bedienen - darunter auch deutsche: Rheinmetall (Platz 26) zum Beispiel als größter Rüstungskonzern der Bundesrepublik hat nach Sipri-Angaben seine Kapazitäten für die Produktion von 155-mm-Munition gesteigert und seinen Umsatz mit der Lieferung von Leopard-Panzern sowie Neuaufträgen ankurbeln können. Die Folge: ein Plus von 10 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar.
Auch für Diehl (Rang 83) ging es dank eines gesteigerten Absatzes von bodengestützten Luftabwehrsystemen und Munition um 30 Prozent kräftig bergauf. ThyssenKrupp (66) verzeichnete dagegen den Angaben zufolge ein Minus von 5,7 Prozent, Hensoldt (73) ein kleines Plus von 2,2 Prozent.
Die Friedensorganisation Greenpeace sprach von einer "massiven Dominanz" von Konzernen aus den USA und Europa, die rund zwei Drittel der Unternehmen in den Top 100 ausmachten. "Die Zahlen stehen im offenen Widerspruch zu der angeblich unzureichenden Verteidigungsfähigkeit des Westens und Forderungen nach mehr und mehr Aufrüstung", monierte Greenpeace-Abrüstungsexperte Alexander Lurz.