Rugendorf Neuer Windpark geht ans Netz

Nach einer fast einjährigen Bauphase hat die Naturstrom AG ihren Windpark bei Rugendorf an der Grenze der oberfränkischen Landkreise Kulmbach und Kronach in Betrieb genommen Foto: /Naturstrom AG

An der Landkreisgrenze Kronach/Kulmbach drehen sich neuerdings vier Rotorblätter. Betrieben werden sie von der Naturstrom AG. Deren Chef spart nicht mit Kritik an der 10H-Regelung.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Rugendorf/Marktrodach - Nach gut einjähriger Bauzeit hat die Naturstrom AG ihren Windpark in Rugendorf in Betrieb genommen. Er liegt unmittelbar an der Grenze der beiden Landkreise Kronach und Kulmbach. Vier Anlagen liefern von hier aus Energie für mehr als 6500 Drei-Personen-Haushalte, wie das Unternehmen mitteilt. „Damit ersparen sie der Atmosphäre jährlich circa 14 000 Tonnen CO2“, wird Vorstandsvorsitzender Thomas E. Banning zitiert.

„Dass wir dieses Projekt erfolgreich umsetzen konnten, setzt angesichts des insgesamt nur noch geringen Windenergieausbaus in Deutschland und vor allem in Bayern ein wichtiges Zeichen für die Energiewende“, so Banning weiter. Der schleppende Windausbau im Freistaat hänge vor allem mit der 2014 in Kraft getretenen 10H-Abstandsregel zusammen. Sie besagt, dass der Abstand eines Windrads zur nächsten Wohnbebauung mindestens das Zehnfache seiner Höhe betragen muss. „Die 10 H-Regelung hat in Bayern fast alle Möglichkeiten für den Windenergie-Ausbau zunichte gemacht“, bedauert der Naturstrom-Chef. „Eine dezentrale und umweltfreundliche Energiewende wird so bewusst behindert.“

Die Naturstrom AG wurde 1998 in Düsseldorf gegründet und versorgt nach eigenen Angaben mehr als 250 000 Haushalte, Unternehmen und Institutionen mit nachhaltiger Wärme. Daneben setzt das Unternehmen auf den konsequenten Ausbau dezentraler, erneuerbarer Energien. Mehr als 400 Mitarbeiter bringen an 17 Standorten die Energiewende voran.

Autor

Bilder