Die steifen Gelenke zum Laufen bewegen. Hecheln, keuchen. Die kalte Luft stichelt ein wenig in der Lunge, wie auch auf der Gesichtshaut. Der Weg am Main Richtung Wilhelminenaue ist nur spärlich beleuchtet an diesem dunklen Winterabend. Aber die Unbequemlichkeiten treten in den Hintergrund, wenn man mit den „Mitläufern“ über alles vom Bananenbrot übers Lernen bis zu Zukunftsaussichten plaudert. „Vor allem im Winter ist es schwer, sich zum Laufen zu motivieren“, sagt Philipp Böhm. „Aber wenn man sich mit anderen verabredet, zieht man es eher durch – und es macht viel mehr Spaß.“ Und im Dunklen „will man vor allem als Frau nicht unbedingt allein laufen“, fügt die 24 Jahre alte Lotte Folberth hinzu.