Dies kann die Ärztin, die lange Jahre gemeinsam mit ihrem Mann eine Praxis in Maßbach führte, nun noch effektiver als je zuvor. „Ich freue mich sehr, künftig die Gesundheitspolitik auf Bundesebene an noch verantwortungsvollerer Stelle mitgestalten und voranbringen zu können“, sagte Sabine Dittmar am Dienstag nach Bekanntwerden ihrer Berufung. Dass es nicht das Ministeramt geworden ist, sei definitiv keine Enttäuschung, betont die Maßbacherin. „Karl Lauterbach ist eine gute Wahl, gerade, wenn es darum geht, Corona wirkungsvoll zu bekämpfen“, sagt sie. Die Aufgabe als Staatssekretärin sei gewiss eine Herausforderung, „aber auch eine Anerkennung für meine Arbeit in den vergangenen Jahren“. Gesundheitspolitik sei schon in der vergangenen Legislaturperiode ein wichtiger Faktor gewesen und werde es auch künftig sein, und zwar „weit über die Pandemiebekämpfung hinaus“, wie die Bundestagsabgeordnete betont. Nicht umsonst nehme der Bereich „Gesundheit und Pflege“ im Koalitionsvertrag breiten Raum ein. Dittmar: „Hier gilt es viele Ideen zu verwirklichen, die mir als Gesundheitspolitikerin und Sozialdemokratin sehr am Herzen liegen. Unser Ziel muss es sein, dass alle Menschen in Deutschland medizinisch und pflegerisch gut versorgt werden. Wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege und eine Reform der Krankenhausfinanzierung.“ Letzteres dürfte vor allem ihre Wähler in den Haßbergen aufhorchen lassen, steht es doch mit den Finanzen der Haßberg-Kliniken seit Jahren eher schlecht als recht bestellt. Covid habe aber auch gezeigt, „dass wir den öffentlichen Gesundheitsdienst stärken und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung neu aufstellen müssen“, nennt Sabine Dittmar noch weitere künftige Baustellen im Gesundheitsministerium. Sie selbst hatte in den vergangenen Monaten immer wieder in ihrem Wahlkreis zur Spritze gegriffen und bei Sonderimpfaktionen mitgeholfen. Zudem hatte die ausgebildete Ärztin in ihrem Haßfurter Bürgerbüro am Marktplatz eine offene Bürgersprechstunde mit Impfberatung angeboten.