Von der Möglichkeit einer Seilbahn wurde weitgehend Abstand genommen, weil ein solches Gerät immer nur für ein Kind gedacht sei und es besser wäre, wenn zum Beispiel bei einem Spielturm mehrere Kinder gleichzeitig in Aktion treten könnten. Auch an einen Balancierbalken sei gedacht oder einem Gerät, das auch Oma oder Opa einmal ausprobieren könnten. Klaus Römert gab einen Finanzrahmen für die Förderung von 40 000 Euro vor und es wurden auch Überlegungen angestellt, wie man von anderen Zuschussgebern oder der Gemeinde hier noch weitere Wünsche einbauen könnte.
Landschaftsarchitektin Miriam Glanz sah es als realistisch an und nannte es ein „sportliches Zeitfenster“, dass sie bis Ende November/Anfang Dezember eine Planskizze vorlegen könnte, um weitere Meinungen zur Verwirklichung abzufragen.
Felix Lang vom ALE Unterfranken und zuständig für das Förderprogramm „FlurNatur“ erinnerte daran, dass Salmsdorf immer wieder Probleme bei Starkregen hätte und mit dem Programm könnte man vielleicht etwas Abhilfe schaffen und Maßnahmen zum Wasserrückhalt umsetzen. „Wir haben hier mehre Knackpunkte und wir können hier mit relativ wenigen Maßnahmen schon viel erreichen“, zeigte er mit Bildern aus der Flur auf. Man habe es ja mit klimafesten Ereignissen zu tun. „Die Regenhäufigkeit wird zunehmen. Das 30-jährige Niederschlagsereignis kommt nun vielleicht alle zehn oder fünf Jahre und deswegen sollte man das Geld dafür in die Hand nehmen.“
Felix Lang nannte hier vor allem Maßnahmen wie die Wiederherstellung von Feuchtlebensräumen, Renaturierung von Gewässern, Aufbau von Waldrändern oder die Erhöhung eines Weges, um einen Retensionsraum zu schaffen. Ziel sei die Stärkung der biologischen Vielfalt im ländlichen Raum und der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. Es gebe hierbei einen Zuschuss von maximal 50 000 Euro und eine Förderung von 85 Prozent.
Auch Klaus Römert sprach von „einer einmaligen Chance und mehr Sicherheit für den Ort“. Durchführen müsse es die Gemeinde, aber man werde es vom ALE betreuen. Antragsteller könnten die Gemeinde, Verbände oder auch Privatpersonen sein. Es habe ja für Salmsdorf schon einmal einen Vorschlag für eine Hochwasserfreilegung gegeben, der aber eine Million Euro gekostet hätte und die Dorfgemeinschaft sich deswegen dagegen entschieden habe. „Jetzt könnte man auch als Dorfgemeinschaft naturnah entscheiden und ihr habt die Möglichkeit, draußen etwas zu machen“. Trotzdem entspannte sich eine rege Diskussion, wie es mit der Unterhaltung der Gräben oder Wege stehe und wer dafür zuständig sei.
Vorsitzender Klaus Römert ging dann auf die weiteren Baumaßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung ein wie den Brückensteg, Arbeiten am Anwesen der Familie Käb oder auch an der Kirchenmauer, wo man mit Nässe zu kämpfen habe. „Es geht hier um eine Summe von rund 100 000 Euro, die mit dem höchsten Fördersatzsatz von 80 Prozent gefördert wird und das ist nicht selbstverständlich. Wenn wir diese Baumaßnahmen durchgeführt haben, können wir mit ruhigem Gewissen das Verfahren in Salmsdorf abschließen.“ Dabei ging er von einer relativ schnellen Durchführung im Jahre 2023 aus.
Die Grundstückseigentümer wurden dann noch informiert über die Vermessung ihrer Grundstücke, die ab 12. Oktober beginnen soll. In diesem Zusammenhang erinnerte er daran, dass man dabei bis auf die ältesten Vermessungsakten aus dem Jahre 1898 zurückgreifen könne und jetzt natürlich auch Flächenberichtigungen stattfinden.
Aus der Bürgerschaft gab es natürlich noch weitere Wünsche oder Probleme, dass Schotterwege durch Wasser immer wieder ausgespült würden und das Wasser besser abgefangen werden sollte. Auch für den Brunnen in der Dorfmitte hatte man Änderungswünsche, wozu zumindest eine Planung für eine Gestaltung angeboten wurde. Hinsichtlich einer Stromleitung für das Fest in der „Kellergasse“ oder auch von Wasserzuleitungen boten Bürgermeister Steffen Kropp Mithilfe an und Jürgen Eller brachte dabei auch die Jagdgenossenschaft mit ins Spiel.