Sander Weinfest Endlich wieder Party machen

Christian Licha

Bereits am Freitag waren rund 10 000 Besucher da: Das Sander Altmain-Weinfest ist nach der Corona-Zwangspause zurück. Und wie.

 
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Endlich wieder fröhlich feiern - das dachten sich die Besucher des 31. Altmain-Weinfestes in Sand, das am Samstag offiziell eröffnet wurde. Für die Gäste präsentiert sich das Traditionsfest im gewohnten Stil am romantischen Festplatz am Altmain. Genauso wie vor Corona-Zeiten strömten die Menschen in die Korbmachergemeinde, in der auch der Weinbau groß geschrieben wird. Am Montag findet das Finale mit der österreichischen Band der Extraklasse „Die Lauser“ und einem einzigartigen Brillantfeuerwerk nach Einbruch der Dunkelheit statt.

„Die zwei Jahre Pandemie-Zwangspause haben dem Weinfest nicht gut getan“, sagte der neue Präsident des Weinfest-Organisationskomitees Mario Mirco Mahr, der seit dem Frühjahr zusammen mit seinem Stellvertreter Markus Rottmann an der Spitze des Komitees steht. Dennoch sei es gelungen, fast alle Vereine und Helfer wieder mit ins Boot zu nehmen, wenn man auch das Ausscheiden eines Vereins aus Altersgründen beklagen musste. Besonders bedankte sich Mario Mirco Mahr während seiner Rede bei der Eröffnung bei seiner Frau Katja: „Wenn man nicht so eine Frau hat wie ich, die hinter mir steht und mich unterstützt, kann man diesen Job als Präsident gar nicht machen.“

In diesem Jahr konnte Bürgermeister Bernhard Ruß (SPD) sein persönliches 29. Weinfest eröffnen. Im nächsten Jahr ist Schluss, weil im Frühjahr 2023 ein neuer Bürgermeister in Sand gewählt wird und Ruß sich in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Landtagsabgeordneter Steffen Vogel (CSU) machte bei der Eröffnung auf der Bühne einen pragmatischen Vorschlag: „Der neue Sander Bürgermeister sollte sich überlegen, gemeinsam mit Bernhard Ruß als Altbürgermeister das Altmain-Weinfest 2023 zu eröffnen, damit er dann auf jeden Fall entsprechend seiner Amtszeit auf drei Jahrzehnte Weinfest-Eröffnungen zurückschauen kann.“ Außerdem glänzte der Stimmkreisabgeordnete auch mit dem originellsten Trinkspruch: „Lieber Mond, Du hast es schwer, hast allen Grund zum Klagen, bist nur im Jahr zwölf Tage voll, die Sander dagegen alle Tage.“ Auch Landrat Wilhelm Schneider (CSU), Pfarrer Michael Erhardt und die Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Sabine Dittmar (SPD), stießen nach dem Fass-Anstich auf der Bühne mit Weiß- und Rotwein gemeinsam auf ein erfolgreiches Weinfest an. Auch die Mädchen und Buben der beiden Sander Kindergärten sangen wieder ihr Weinfestlied, das in den letzten Wochen einstudiert wurde.

Natürlich durfte auch die Sander Weinprinzessin an so einem Tag nicht fehlen. Anna-Lena Gottschalk freute sich als Hoheit des heimischen Weines auch die „Herrin der Reben im Frankenland“, die Fränkische Weinkönigin Eva Brockmann begrüßen zu können. Die 23-Jährige aus Churfranken, also dem Gebiet südlich von Aschaffenburg, war bereits während ihrer Vorbereitungszeit zur Kandidatur beim Sander Weinbauverein zu Gast und freute sich, nun auch das legendäre Weinfest miteröffnen zu können. Anna-Lena Gottschalk und die anderen heimischen Kronenträgerinnen, zu denen die Weinprinzessin des Abt-Degen-Weintals, Anna-Lena Werb, Bierprinzessin Kerstin Friedrich und die Sander Korbprinzessin Lina Krines gehören, waren stolz darauf, mit über einem Dutzend weiterer Weinprinzessinnen aus ganz Weinfranken die Eröffnung des Altmain-Weinfestes feiern zu können.

Grandiose Stimmung

Bereits am Freitag waren um die 10 000 Besucher auf dem Festplatz, die mit der Band „Lost Eden“ den Festplatz beben ließen. Am Samstagabend rockte dann die „Volxx-Liga“ quasi als Lokalmadator das Festgelände. Bandleader Nico Pechmann und seine Frau Marina, die als Sängerin mitwirkt, stammen nämlich aus dem Zeiler Stadtteil Ziegelanger und Keyboarder Nox Hirt aus Neuschleichach. Entsprechend groß ist der Bekanntheitsgrad der Musiker in Sand. Die“Volxx-Liga“ verwandelte das Altmain-Ufer zu einer wahren Partymeile mit wesentlich mehr Publikum als am Freitag. Fast alle standen auf den Bänken oder machten in der großen Menge rund um die Bühne mit. Die Bandmitglieder Nico, Marina, Matze, Tim, Nox und Benny schafften es eine perfekte Weinfeststimmung zu zaubern und waren geflasht von dem grandiosen Publikum. Mit dabei waren zum Beispiel die drei Freundinnen Anna-Lena Schuler aus Gädheim, Jutta Pfeuffer aus Hergolshausen im Landkreis Schweinfurt und Michaela Markert aus Sylbach, die sich völlig begeistert zeigten: „Die Volxx-Liga ist einfach Spitze! Die ziehen jeden in ihren Bann.“ Noch während des Auftrittes gegen Mitternacht dann die große Überraschung: Weinfest-Präsident Mario Mirco Mahr und sein Stellvertreter Markus Rottmann erklommen die Bühne und verkündeten die gute Nachricht: „Die Volxx-Liga darf wieder nach Sand kommen und wird für das Weinfest 2024 engagiert.“

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