Sanierte Turnhalle Ein großer Tag für Wilhelmsthal

Heike Schülein

Frisch, hell und modern: So präsentiert sich die sanierte Sporthalle. Nun wurde sie auch offiziell eingeweiht.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bunte Luftballons steigen in die Lüfte. Ein Hingucker nach dem anderen macht sich auf, die Welt zu entdecken. Einige Jungen und Mädchen winken ihnen in den Himmel hinterher: Es gab wunderschöne Bilder bei der, nach reichlich coronabedingter Verzögerung offiziellen Einweihung der generalsanierten Sporthalle in Wilhelmsthal.

„Wir haben heute gleich mehrere gute Gründe zu feiern“, strahlte Schulleiterin Petra Scherbel bei der Begrüßung der Schulkinder mit ihren Familien wie auch einer Vielzahl weiterer interessierter Besucher sowie Ehrengäste. Nach zwei Jahren Stillstand könne man nun endlich wieder ein Schulfest abhalten und in diesem Zusammenhang auch die Einweihung der rundum gelungenen, hochmodernen Sporthalle begehen. „Die Sporthalle ist ein wahres Schmuckkästchen, das so einmalig im Landkreis ist. Die ganze Schulfamilie ist begeistert und wir nutzen diese wunderbare Einrichtung seit einem halben Jahr in vollen Zügen“, bekundete sie. Ihr Dank galt in diesem Zusammenhang insbesondere Bürgermeisterin Susanne Grebner und ihrem Gemeinderat, die dieses Vorzeigeobjekt ermöglichten, wie auch an dem Tag allen Mitwirkenden und Helfern des Schulfests.

Tag der offenen Tür

„Ist das ein schöner Anblick“, meinte die Bürgermeisterin, als sie in durchwegs zufriedene Gesichter in der voll besetzten Sporthalle blickte. Leider habe bislang aufgrund der Pandemie keine offizielle Einweihung bzw. Segnung stattfinden können. Dies möchte man nun – in Verbindung mit dem zuvor abgehaltenen Schulfest – nachholen und dabei auch der Bevölkerung die Möglichkeit geben, sich bei einem „Tag der offenen Tür“ selbst einen Eindruck vom guten Gelingen zu verschaffen. Leider habe sich die Fertigstellung aus verschiedenen Gründen verzögert. So habe man, neben der Pandemie, auch mit der aktuellen Lage auf dem Bausektor zu kämpfen gehabt sowie mit – bei der Sanierung einer über 30 Jahre alten Halle unvermeidlichen – Unwägbarkeiten. Probleme mit den schadhaften Waschbetonplatten an der Außenfassade seien bereits seit 2014 bekannt gewesen. 2015 sei man in die Planungen einer Generalsanierung eingestiegen.

Obwohl die endgültige Abrechnung noch ausstehe, sei absehbar, dass man die Schätzkosten in Höhe von 2,7 Millionen Euro überschreiten werde. Geschuldet sei dies insbesondere den explodierenden Baukosten, unvorhergesehen Schäden und Mängeln, aber auch zusätzlicher – eingangs nicht vorgesehener – Maßnahmen wie zum Beispiel die Erneuerung der Kegelbahn. Großer Dank gebühre Architekt Kersten Schöttner, der jeden verfügbaren Fördertopf angezapft und somit das bestmögliche Ergebnis für die Gemeinde herausgeholt habe. Insgesamt betrug die Förderung 1,8 Milloionen. Euro, wofür sie der Regierung dankte. Respekt und Anerkennung zollte sie auch ihrem Gemeinderat sowie der Verwaltung für das gute Miteinander.

Verzögerungen

„Es hat lange gedauert“, schloss sich ihr Kersten Schöttner an, der einige Eckpunkte bei der Verwirklichung der Maßnahme aufzeigte. Nachdem man 2017 die Finanzierung ins Trockene gebracht und die Regierung grünes Licht erteilt habe, habe man die Planungen weiter vorangetrieben und abgeschlossen. Baubeginn war im Frühjahr 2018 mit den Abbrucharbeiten der schadhaften Waschbetonplatten der Verkleidung. 2018 und 2019 erfolgte der Umbau. „Kurz vor Fertigstellung kam dann die Pandemie“, seufzte er. Verbunden mit den daraus resultierten Schwierigkeiten eines Material- und Personalmangels sowie aufgrund weiterer unvorhersehbarer Ereignisse in der Bauphase, verzögerte sich die Fertigstellung auf den 30. Juni 2021. Das Ergebnis jedoch könne sich sehen lassen.

Nachdem Pfarrer Sven Raube den Segen für die Sporthalle sowie alle Nutzer erbeten hatte, ging es dann für alle nach draußen, um die Luftballons in den leider an diesem Tag wolkenverhangenen Himmel steigen zu lassen. Auf die Gewinner des Luftballon-Wettbewerbs warten drei tolle Preise: eine Familienkarte für den Freizeitpark Schloss Thurn, eine Familienkarte für den Zoo Nürnberg sowie das „Kinderspiel des Jahres 2022“.

Modernes „Outfit“

Hell, einladend und modernsten technischen und energetischen Ansprüchen in den Bereichen Lüftung, Heizung, Sanitär und Elektro genügend: Bei der Besichtigung zeigten sich die Besucher begeistert vom völlig neuen, modernen „Outfit“ der Sporthalle. Durch die Verwendung geschmackvoller, hochwertiger Materialen bzw. Oberflächen an Wänden, Decken und Fußböden erstrahlen die Räumlichkeiten im ganz anderen Glanz. Ach die Akustik ist wesentlich angenehmer. Es wurden Barrieren abgebaut und ein behindertengerechter Zugang geschaffen. Die ca. 40 Jahre alte Heizöl-Kesselanlage, die zur Versorgung der Grundschule sowie der bestehenden Turnhalle dient, wurde durch einen Fernwärmeanschluss der Natur-Energie-Frankenwald GmbH ersetzt.

Durch die Unterstützung der örtlichen Vereine war für ein gemütliches Zusammensein an dem Tag gesorgt. Die musikalische Begleitung oblag dem Musikverein Wilhelmsthal, der zudem zu einem Instrumenten-Testen einlud. Erstmals wurde auch das neue Image-Video der Gemeinde vorgestellt.

      

 

Bilder