Sanierung der Landebahn Coburger Brandensteinsebene ab Juni dicht

Ab Juni wird die Brandensteinsebene gesperrt. Grund ist eine umfangreiche Sanierung der Start- und Landebahn. Foto: privat

Kein Flugzeug – nirgends. So wird es schon bald auf dem Coburger Verkehrslandeplatz aussehen. Ab Juni rollen dort nur noch die Bagger.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der Verkehrslandeplatz Coburg auf der Brandensteinsebene zählt zu den ältesten Flugplätzen in Deutschland. Das wird sogar beim Blick auf die Landebahn deutlich. Tiefe Risse und Furchen durchziehen die asphaltierte Piste. Die letzte große Sanierungsmaßnahme liegt fast 40 Jahre zurück. Und auch der Tower ist mehr als in die Jahre gekommen. Bereits 2021 wollte die SÜC – seit April 2020 Betreiber der Anlage – daher Start- und Landebahn sowie Umfeld erneuern lassen. Ein Zeitplan, der nicht eingehalten werden konnte. Nun sei man zuversichtlich, dass es im Juni dieses Jahres losgehen kann, so Raimund Angermüller, Geschäftsführer der SÜC Verkehrslandeplatz GmbH auf Anfrage dieser Zeitung.

Für die Nutzer des Landeplatzes – egal ob beruflich oder privat – bedeutet das, ihre Maschinen können dort auf absehbare Zeit erst einmal weder starten noch landen. „Für die Sperrung sind 90 Tage verplant“, informiert Angermüller. Weil die 920 Meter lange und 20 Meter breite Landebahn komplett erneuert werden muss, gibt es keine Möglichkeit, eine Ersatzfläche für Flieger auszuweisen. „Wir haben uns in den vergangenen Wochen darum bemüht, den unterschiedlichen Nutzergruppen bei der Suche nach Ausweichstandorten für Ihre Flugzeuge, behilflich zu sein. Dabei hat sich gezeigt, dass die Flugplätze in der näheren Umgebung aus Platzmangel und anderen Gründen für die meisten Coburger Flugzeuge keine geeigneten Alternativen darstellen“, heißt es auf der Internetseite der Brandensteinsebene. Und: die Standorte Nürnberg und Erfurt seien für die Industriekunden wohl am geeignetsten.

Neben der Kompletterneuerung der Landebahn und der Renovierung des Towers steht auch der Neubau einer Erschließungsstraße zu den Hangars an. Bisher müssen die Nutzer der vermieteten Hallen, in denen knapp 50 Flugzeuge untergebracht sind, über das Rollfeld, um zu den Maschinen zu kommen. Das soll dann der Vergangenheit angehören.

Bei der SÜC rechnet man mit einer Fertigstellung aller Arbeiten bis Oktober 2022. „Gemäß Terminplan soll ab der zweiten Oktoberwoche 2022 der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden können“, heißt es.

Autor

Bilder