Schafzucht Coburger Majestät im Hofer Zoo

red
Neuer Bewohner im Hofer Zoo: ein stolzer Bock der Rasse Coburger Fuchsschaf Foto: Zoo

Ein stattlicher Bock der Rasse Coburger Fuchsschaf ist Chef einer kleinen, neu zugezogenen Herde. Er braucht nun noch einen Namen – der Zoo bittet um Vorschläge.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Im Streichelzoo des Zoologischen Gartens zu Hof residiert nun ein neuer König. Mit stolzgeschwellter Brust läuft er auf und ab, um seinen Hofstaat zu beeindrucken. Stolz präsentiert er seine 100 Kilogramm Körpergewicht und setzt seine rote Mähne in bestes Licht. Seine Majestät ist ein stattlicher Bock der Rasse Coburger Fuchsschaf.

Das ist eine sehr alte Landschafrasse aus den deutschen Mittelgebirgsregionen, ein mittelgroßes, edles Schaf mit goldgelber bis rotbrauner Farbe. Charakterlich zeichnen sich Coburger Fuchsschafe durch ihre Widerstandsfähigkeit und Genügsamkeit aus. Sie kommen hervorragend mit den rauen Mittelgebirgslagen zurecht.

Da diese Rasse jedoch weder besonders feine Wolle hat, noch besonders gut Fett ansetzt, wird sie in der heutigen Schafhaltung, die natürlich monetären Zwänge unterworfen ist, kaum mehr benötigt. Dies führte zu einem Einbruch der Bestandszahlen, sodass es heute nur noch einige hundert Coburger Füchse gibt.

Innerhalb der letzten Jahre haben sich jedoch immer mehr Züchter von der Rasse begeistern lassen, sodass die „Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen“ (GEH)“ die Coburger Füchse in ihrer Liste auf einer Vorwarnstufe verweilen lassen kann.

Begeistert von der Rasse

Begeistert von dieser Rasse ist auch der Hofer Zooleiter David Pruß, sodass nun auch hier eine kleine Herde Coburger Füchse eingezogen ist. „Unsere Tiere sind etwas ganz Besonderes, erzählt er. „Um eine verantwortungsvolle Zucht zu unterstützen, haben wir uns nicht nur entschieden, Coburger Füchse zu halten, sondern zugleich eine Herdbuchzucht zu begründen.“

In einem Herdbuch wird jedes Schaf von einem unabhängigen Richter beurteilt und eingestuft, um so den ursprünglichen Charakter der Rasse zu erhalten. So werden schleichende Veränderungen innerhalb der Herde, zu denen es durch eine gewisse „Betriebsblindheit“ bei der Zucht kommen kann, unterbunden. David Pruß: „Wir können nun unseren Besuchern eine spannende lokale Rasse zeigen und uns zugleich an verantwortungsvoller Zucht beteiligen.“

Tagsüber ist der Ziegenbock am Rande des Geheges zu bewundern. Zur Abendstunde, wenn er eine gute Stärkung zu sich genommen hat, ist er in seinem Reich unterwegs. Nun braucht er nur noch einen Namen – dafür bittet der Hofer Zoo um Ideen.

Vorschläge bitte per Post an: Zoologischer Garten Hof, Alte Plauener Straße 40, 95028 Hof, oder per E-Mail an info@zoo-hof.de. Der Teilnehmer, dessen Namensvorschlag gewinnt, erhält eine kostenlose Jahreskarte für den Zoologischen Garten. Mitte Juli wird der Name des neuen „Königs“ am Theresienstein verkündet.

Bilder