Um 11.20 Uhr wurden Michael Dorst und seine Männer von der Feuerwehr Schalkau zu diesem etwas anderen Einsatz gerufen. "Es war der erste an der neuen ICE-Strecke", weiß der Wehrleiter. Bisher habe man hier etliche Übungen absolviert, in denen die verschiedenen Möglichkeiten geprobt wurden. Beim Eintreffen sind die Feuerwehrleute erschüttert. "Überall liegen Reste von Tieren", erzählt Michael Dorst und muss schlucken. Die Kadaver sind auf rund 50 Meter Strecke verteilt. "Ein scheußlicher Anblick", ergänzt er. Aber da muss man als Feuerwehrmann durch. Die 15 Kameraden, die bei diesem Einsatz dabei sind, sammeln die Tiere oder das, was von ihnen übrig geblieben ist, auf. Manchmal ist es auch nur noch ein Huf, den sie finden. Bei 250 bis 300 Kilometer pro Stunde, die der Zug auf diesem Stück drauf hat, kein Wunder. "Wie viele Tiere es waren, kann man schlecht sagen", erklärt der Wehrleiter. Er schätzt, dass es zehn bis 15 Schafe waren. Peter Kieslich geht von rund 20 toten Tieren aus.