Schauberg Solidarität in Schauberg bricht nicht ab

Karl-Heinz Hofmann
Spendenübergabe der Schauberger an ehemalige Besitzer, Betreiber, Bewohner und Helfer am abgebrannten Wildberghof (von links): Hubert Steiner (Stammtisch Finkensteiner), Detlef Kappe (Kommandant Feuerwehr Schauberg), Jessica Steiner (Musikverein), Gerald Schötz (2. Vorstand Feuerwehrverein), Stefanie Traut (Wildbergcafé), Kurt Hirschke (ehemaliger Wildbergbewohner), Katharina Heimann, vorne links Dietrich Schütze und Angelika Schütze (Besitzerfamilie Wildberghof). Es fehlt Thorsten Schwertfeger (ehemaliger Bewohner Wildberg). Foto: Karl-Heinz Hofmann Quelle: Unbekannt

Mehr als 50 000 Euro wurden bereits an die Oper des Brandes am Wildberghof gespendet. Und der Ort Schauberg setzt mit einer Haussammlung noch eins drauf.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Schauberg - "Der Wildberghof soll wieder leben!" Das ist der Wunsch des kleinen Frankenwaldortes Schauberg, ein Gemeindeteil des Markte Tettau mit rund 120 Einwohnern. Das Bedauern und das Mitgefühl an der Brandkatastrophe in jener Nacht zum Sonntag, 9. August, als der Wildberghof samt einer Scheune einen Flammeninferno zum Opfer fiel, ist noch immer groß - ganauso wie die Bereitschaft, die ehemaligen Bewohnern finanziell zu unterstützen. In den vergangenen Wochen sind schon weit über 50 000 Euro auf ein Spendenkonto beim Markt Tettau eingegangen.

Auch die Schauberger waren ergriffen. Nun bekundeten sie in einer Haussammlung ihre Solidarität. Hubert Steiner vom Stammtisch Finkensteiner Schauberg und Gerald Schötz, 2. Vorsitzender Freiwilligen Feuerwehr Schauberg, zählen bei der Spendenübergabe von 1000 Euro von der Initiative für den Wildberghof. Detlef Kappe, Kommandant der Schauberger Feuerwehr, und Gerald Schötz sammelten den stattlichen Betrag von 760 Euro, bei nur 120 Einwohnern von den etwa 40 Haushalte, die das kleine Dorf bewohnen. Um eine runde Summe zu erhalten, stockten der Musikverein, die Freiwillige Feuerwehr und der Stammtisch "Finkensteiner" den Betrag auf 1000 Euro auf.

Diesen Betrag konnte man an die damaligen Bewohner und Besitzer des Weilers Wildberg, Angelika und Dietrich Schütze sowie an die Helfer und betroffenen Bewohner, Kurt Hirschke und Thorsten Schwertfeger und die Cafébetreiberin Stefanie Traut und die Tierheilpraktikerin Katharina Heimann, zu gleichen Teilen übergeben. Wohlwissend, dass die Familie Schütze nicht weiß, wie es weitergeht, ob man jemals den Wildberghof wiederaufbauen und beziehen werde, haben die Schauberger diese Initiative ergriffen, erklärten Hubert Steiner und Gerald Schötz bei der Übergabe im Gasthaus Steiner in Schauberg. Schließlich sei man sehr froh gewesen, dass die Brandkatastrophe keine Todesopfer forderte und alle, auch nach Verletzungen, nun wieder gesund seien. Die Folgen für Bewohner und Betroffene waren schließlich hart genug.

Die Spendenempfänger dankten allen für diese großartige Hilfsbereitschaft, die zumindest ein kleiner Trost sei und Mut mache. Auch wenn man in Zeiten der Corona-Pandemie auf tragische Weise Haus und Hof, Hab und Gut, Wohnung und Arbeitsplatz verloren habe.

Bilder