Neustadt - Die Mitglieder des Vereins zur Förderung der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg packen an. Ihr jüngstes Projekt: der ökologische Lehr- und Schaugarten, eine 3000 Quadratmeter umfassende „kleine heile Welt“.
3000 Quadratmeter groß ist der Lehr- und Schaugarten in Fornbach. Er bietet viel für Tier und Mensch – und ist ein Paradebeispiel für Engagement im Ehrenamt.
Neustadt - Die Mitglieder des Vereins zur Förderung der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg packen an. Ihr jüngstes Projekt: der ökologische Lehr- und Schaugarten, eine 3000 Quadratmeter umfassende „kleine heile Welt“.
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Zufrieden blickt Vorsitzender Bernhard Schäfer über das herrliche Fleckchen Erde: „Gut ist er geworden, eine kleine Augenweide mit informativem Charakter“, meint er. Was er und seine Mitstreiter in unzähligen ehrenamtlichen Stunden da auf die Beine gestellt haben, ist in der Tat aller Ehren wert. Das Ensemble, dem auch noch Gebäude wie eine Scheune angehören, stellt eine wesentliche Bereicherung des Pfadfinderhauses dar und ist aber auch für Besucher jederzeit barrierefrei zugänglich.
Das Projekt, das unter anderem über die Erlöse aus Altkleidersammlungen finanziert wird, ist ein zusätzliches „Bonbon“ für Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland, die Ferien auf dem Pfadfindergelände verbringen. „So wurden eine Streuobstwiese, ein Magerwiesenbereich und eine Blühblumenwiese angelegt, eingegrenzt von Hecken mit verschiedenen Gehölzen. Ein Kompostplatz für die anfallenden Grünabfälle, umrahmt von großen Baumwurzeln und Feldsteinen, sowie einem sogenannten Insektenhotel, das als Heimstätte für Insekten, Vögel und sonstiges Kleingetier anlocken soll“, informiert Schäfer.
Weiterhin wurden auf dem Gesamtgelände etwa 50 Nistkästen für verschiedene Vogelarten aufgehängt. Mit der Pflanzung von alten Obstbaumsorten in Art einer Streuobstwiese soll das Gesamtgelände noch informativer und reizvoller werden.
Die alte Scheune, die ursprünglich abgerissen werden sollte, wurde stattdessen behutsam saniert. Hier sollen unter dem Dach weiterhin Fledermäuse und verschiedene Eulenarten und sonstige Großflügler ein Zuhause finden. Der Erhalt der großen Scheune trägt zudem dazu bei, dass keine Baulücke im Ortsbild von Fornbach entsteht, sondern das historische dörfliche Ortsbild erhalten bleibt. Auf Schautafeln werden die Maßnahmen ausführlich erläutert. Zu diesen führen ökologisch angelegte und selbstverständlich barrierefreie Wege. „Unsere Beleggruppen mit über 1000 Personen pro Jahr, die wir ganzjährig in Fornbach zu Gast haben, kommen häufig auch mit behinderten Gruppenmitgliedern, die an den Rollstuhl gebunden sind“, zeigt der Pfadfinder auf.
Ein Highlight ist der Jahresringkalender, eine 250 Jahre alte Baumscheibe von der Roseninsel im Starnberger See. Die Gesamtinvestitionen der geförderten Maßnahme liegen bei geschätzten 85 000 Euro.