Konstruktive Gespräche
Die Gemeinde Sylt zeigte sich angesichts eines dritten Punk-Sommers auf der Insel gelassen: "Wir gehen von einem friedlichen Verlauf des Protestcamps aus", sagte Florian Korte, Sprecher der Gemeinde Sylt. Die Gespräche zwischen der Sylter Polizei, dem Kreis Nordfriesland und der Gemeinde Sylt liefen demnach "sehr konstruktiv". Das Ordnungsamt der Gemeinde Sylt werde darauf achten, dass die Auflagen im Camp eingehalten werden.
Auch die Polizei plant die Begleitung der angemeldeten Versammlung auf der Urlaubsinsel, wie Arne Hennig, Sprecher der Polizeidirektion in Flensburg, der dpa mitteilte. "Dass möglicherweise Personen dem Aufruf der APPD Berlin folgen und sich dem angemeldeten Protestcamp anschließen, wird in der fortlaufenden Lagebewertung berücksichtigt."
Im vergangenen Jahr war für rund zwei Monate ein Protestcamp auf einer öffentlichen Wiese in Tinnum nahe dem Sylter Flughafen genehmigt worden. Zu den Teilnehmern und Initiatoren zählten damals die Gruppe "Aktion Sylt" sowie auch Mitglieder der APPD.
Zentral und in einem Park direkt vor dem Rathaus von Westerland sowie vor der Kirche St. Nicolai hatten 2022 gegen die Entwicklung Sylts protestierende Punks wochenlang gezeltet. Sylter und Urlauber beschwerten sich über Lärm, Müll und Gestank. Schließlich musste das Lager nach einem entsprechenden Gerichtsbeschluss geräumt werden.