Wenn sich kunterbunte, kichernde Raben, bauchige Tassen in allen Farben, moderne und klassische Skulpturen, Übertöpfe, Türschilder und Teekannen begegnen, ist traditioneller Thüringer Keramikmarkt in Römhild. Zum 14. Mal.
Die Römhilder Glücksburg war am Wochenende Magnet für Keramikliebhaber. Über 50 Händler aus ganz Deutschland boten auf den Schlosshöfen ihre Warenvielfalt feil. Parallel arbeiteten die Künstler des Internationalen Keramiksymposiums an ihren Werken.
Wenn sich kunterbunte, kichernde Raben, bauchige Tassen in allen Farben, moderne und klassische Skulpturen, Übertöpfe, Türschilder und Teekannen begegnen, ist traditioneller Thüringer Keramikmarkt in Römhild. Zum 14. Mal.
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Tausende Menschen aus der Region strömten am vergangenen Wochenende nach Römhild ins Schloss Glücksburg mit seinen zauberhaften Höfen, um dort zu bummeln, zu schauen, zu kaufen, zu genießen, sich inspirieren zu lassen, Freunde und Künstler zu treffen.
Und fast jeder wurde fündig, nahm sich etwas von der facettenreichen Vielfalt mit. Leicht dürfte die Entscheidung den Wenigsten gefallen sein. Zu verlockend reihten sich liebevoll gestaltete Gebrauchskeramiken – jede für sich ein kleines Kunstwerk – aneinander, fügten sich mit vielen weiteren tönernen Gebilden zu einem bunten Marktbild zusammen.
Die pastelligen, zart wirkenden Produkte von Nora Kiesewetter zum Beispiel bildeten einen Kontrast zu den klassischen Töpferwaren in präsenten Farben. Zum dritten Mal bieten die Maroldsweisacher Keramikerin und ihr Partner – Schreiner Klaus Schneider – ihre Produkte an, schätzen den Markt in diesem Jahr wieder ganz besonders wegen des parallel laufenden internationalen Keramiksymposiums.
Ein Heimspiel und damit von ganz besonderer Bedeutung ist der Traditionsmarkt für den Töpferhof Gramann. „Unser Verkaufsschlager sind hier immer Tassen. Wir sind glücklich, dass zu diesem Markt die Keramikgeschichte der Stadt im Mittelpunkt steht und das in dieser wunderschönen Location“, sagte Geschäftsführerin Manuela Spittel.
Die Italienerin Francesca Buda brachte wiederholt mit ihrer Kunst Urlaubsfeeling nach Römhild. Sie töpfert Gebrauchsgegenstände, die durch ihre Farben und Formen an Urlaub am Meer erinnern. Romantisch – wie früher bei ihrer Tante Gisela, so erzählte sie – ging es am Stand von Anke Kraus zu. Sie verewigt in ihrer Kunst vergangene Zeiten.
Weil er findet, dass seine Kunst aus getrockneten Pflanzen perfekt zu handgemachter Keramik passt, kommt Claus Weber aus Chemnitz immer wieder gerne nach Römhild. Er hat hier seit zehn Jahren treue und immer wieder neue Kunden, die nicht nur seine liebevoll gestalteten Türkränze aus Heu und Blumen schätzen, sondern alles, was sich durch trockenfähige Blumen als ein Stück Sommer mit in den Winter nehmen lässt.
Für Staunen und eine Premiere sorgte Thomas Benirschke mit seiner Zaubertöpferscheibe: Er war zum ersten Mal dabei und beeindruckte durch vierhändiges Drehen auf verschiedenen Scheiben, demonstrierte damit Töpfereigeschichte und unterstützte die Menschen, selbst kreativ zu werden.