Schneckenlohe Bürgerhaus wird teurer als geplant

Heike Schülein
Das Bürgerhaus Schneckenlohe wird teurer als angenommen. Foto: Gemeinde Schneckenlohe

Wird der Umbau der ehemaligen Gemeindekanzlei in Schneckenlohe zum Fass ohne Boden? Derzeit liegen die Kosten bereits weit über dem Soll.

 
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Die ehemalige Gemeindekanzlei in Schneckenlohe erfährt einen Umbau sowie eine Modernisierung. Die ursprüngliche Kostenberechnung vom Juni 2020 lag bei rund einer Million Euro. Nach dem aktuellen Kostenvoranschlag vom 31. März 2022 würde man bei 1,2 Millionen Euro landen, was einer Kostensteigerung von mehr als 14 Prozent gleichkommen würde. Darin bereits berücksichtigt sind die nunmehr in der Gemeinderats-Sitzung vom Montagabend vergebenen Gewerke.

Der Auftrag für die Tischlerarbeiten Sanitärtrennwände erging dabei an die Firma Kemmlit Bauelemente, Dußlingen, für die Metallbauarbeiten an die Firma Ernst Kern, Großheirath. Bereits vergeben wurden die Fliesenlegerarbeiten an die Firma Prinz & Stapf, Theres-Obertheres. Insgesamt wurden bereits, inklusive dieser Vergaben, Aufträge in Höhe von 527 064 Euro erteilt und somit knapp die Hälfte der ursprünglichen Kostenberechnung aus dem Jahr 2020 . Nach dieser Berechnung stünden somit aktuell noch 552 213 Euro an Mitteln zur Verfügung.

Noch nicht das Ende der Fahnenstange

„Das ist sicherlich noch nicht das Ende der Fahnenstange. Die Kostenberechnung aus dem Jahr 2020 wird nach der Fertigstellung absolut überholt sein“, gab sich Bürgermeister Knut Morgenroth (SPD) realistisch. In der nächsten Gemeinderats-Sitzung am 16. Mai sollen weitere Vergaben erfolgen. Eine etwaige Förderung der Mehrkosten im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern ist noch nicht geklärt. Man werde – so Morgenroth – nach Abschluss der Maßnahme das Gespräch suchen. Große Hoffnung habe er aber nicht: „Uns geht es als Gemeinde zu gut. Wir haben zu wenige Schulden“, verdeutlichte er.

2. Bürgermeister Andreas Kristek (CSU) prangerte in diesem Zusammenhang an, dass es seit rund acht Wochen im Mehrzweckraum nicht weitergehe, obwohl die Rigipsplatten bereits geliefert worden seien. Laut dem Bürgermeister handele es sich bei dem beauftragten Unternehmen um einen kleinen Betrieb, der aufgrund von Krankheitsausfällen eine andere Firma als Subunternehmen mit den Decken beauftragt habe. „Die Stagnation gefällt mir auch nicht. Wir wollen fertig werden“, verinnerlichte er.

Für den Türen-Einbau in die Leichenhalle am Friedhof Schneckenlohe lagen Angebote in verschiedenen Ausführungen bzw. Materialien vor. Man einigte sich auf die Kunststoff-Variante. Die Gemeinde wird noch einmal Angebote in dieser Ausführung einholen, wonach der günstigste Anbieter den Zuschlag erhält. Nachträglich genehmigt wurde die vom Bürgermeister in Auftrag gegebenen Unterhaltungsarbeiten am Schleichersgraben durch die Firma Poek Baggerdienstleistungen aus Seßlach in Höhe von 5022 Euro.

Eigenbetrag zur Straßenbeleuchtung

In einem Schreiben bitten die drei Anlieger-Familien der Straße Neubrand 34, 36 und 38 um die Aufstellung einer weiteren Straßenlaterne in diesem Bereich. Eine herkömmliche Bauart des Bayernwerks würde mit gut 12 000 Euro zu Buche schlagen. Da es sich dabei um eine Privatstraße handelt, wäre dies eine freiwillige Leistung der Gemeinde. Dennoch würde sich diese zur Übernahme eines Teils der Kosten bereit erklären, sofern sich die Anwohner mit einem Eigenbetrag beteiligen. Unterhalt, Strom usw. würde die Gemeinde ganz tragen. Der Bürgermeister wird den Anwohnern den Sachverhalt entsprechend darlegen.

Zugestimmt wurde sowohl dem Zuschussantrag der Interessengemeinschaft „Geuthersteich“ zu den Baukosten einer Parkplatzanlage bzw. öffentlichen Wanderparkplatzes sowie der Bitte des BRK Kreisverbands Kronach auf Unterstützung der Bergwacht Kronach.

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