Schneckenlohe Rätselraten um versperrte Fenster

Maria Löffler
Das Bürgerhaus in Schneckenlohe beschäftigte einmal mehr die Gemeinderäte. Foto: Gemeinde Schneckenlohe

Zum wiederholten Male ist das Bürgerhaus in Schneckenlohe Thema im Gemeinderat. Vor allem ein Detail der Planung beschäftigt das Gremium.

 
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Schneckenlohe - Die jüngste Gemeinderatssitzung in Schneckenlohe sorgte für ein weiteres Kapitel im Kampf ums Bürgerhaus. Diesmal im Hinblick auf die geplanten Fenster. Sie werden zum Preis von 47 525 Euro von der Schreinerei Seidel aus Kronach eingesetzt. Der Haken an der Sache: Die Fenster an der Nordseite lassen sich laut Plan nicht öffnen. Warum, das soll jetzt so schnell wie möglich geklärt werden.

Bürgermeister Knut Morgenroth (SPD) vermutet einen brandschutztechnischen Hintergrund. Das reichte den Räten jedoch nicht. Erst nach zähem Gerangel stimmten sie der Vergabe zu. Die Holz-Alukonstruktion, bei der die Farbe ebenfalls noch ungeklärt ist, wird das Gremium wohl noch einige Zeit lang beschäftigen, denn Scheiben müssen ja irgendwann und irgendwie auch geputzt werden. Kann man sie aber nicht öffnen, dann tut man sich damit schwer. Eine Hebebühne könnte die richtige Lösung sein, aber die kostet Geld, ebenso die Firma, die dann mit dem Putzen beauftragt werden soll. Zusätzlich standen Gedanken im Raum, Fenster, die man ohnehin nicht öffnen kann, gar nicht erst einzubauen. „Aber dann gibt es zu wenig Licht“, befürchtete 2. Bürgermeister Andreas Kristek (CSU).

Geänderter Schulsprengel

„Die Grundschule Mitwitz ist in ihrem Bestand nicht gefährdet.“ Dieser Satz ist Teil eines Schreibens, das von der oberfränkischen Bezirksregierung stammt und an das staatliche Schulamt in Kronach gerichtet ist. Hintergrund: Aufgrund einer Sprengeländerung werden unter anderem sieben Schüler, die im neuen Schuljahr in Mitwitz zur Schule gehen sollten, dies jetzt in Sonnefeld tun. Im Schreiben heißt es unter anderem: „Aufgrund eines entsprechenden Antrags der Gemeinde Sonnefeld beabsichtigt die Regierung von Oberfranken, die Gemeindeteile Hassenberg und Wörlsdorf der Gemeinde Sonnefeld hinsichtlich der Jahrgangsstufen eins bis vier mit Beginn des Schuljahres 2021/22 aus dem Sprengel der Grundschule Mitwitz auszugliedern und in den Sprengel der Grundschule Sonnefeld der Gemeinde Sonnefeld einzugliedern.“ Demnach wird die Mitwitzer Grundschule künftig nicht mehr auf die Schüler aus den Gemeindeteilen Hassenberg und Wörlsdorf zählen können. Die Sprengeländerung soll laut Bürgermeister zwar im kommenden Schuljahr in Kraft treten, jedoch sei es möglich, dass die Kinder, die das betrifft, zumindest ihre Grundschulzeit in Mitwitz beenden können, falls Eltern dies wünschen.

Einen Ansatz, um mehr Schüler zu gewinnen, gab es immerhin schon. „Wir müssen die Geburtenzahlen hochbringen. Mit einem Storch wäre das kein Problem.“

Nester für Störche

Auch wenn Georg Völker (SPD) hier die Lacher auf seiner Seite hatte, ging es um einen ernsteren Hintergrund. Im Zuge des Abbaus von alten und nicht mehr benötigten Strommasten will man jetzt klären, welche Masten zum Storchenheim werden könnten. „Ich habe mir mit Ulrich Münch vom LBV (Landesbund für Vogelschutz) die Sache angeguckt und wir haben einen geeigneten Platz gefunden“, sagte Völker. Ebenfalls um Schüler ging es in einem weiteren Punkt, genauer gesagt, um ihre Beförderung. „Eigentlich dachten wir, das sei Sache des Schulverbandes“, meinte Morgenroth und sprach von der Aufgabenübertragung der Schülerbeförderung an den Landkreis im Rahmen des Mobilitätskonzepts. Dazu sei eine Zweckvereinbarung notwendig, die nun beschlossen wurde.

Umweltbeauftragter Georg Völker dankte allen Helfern und Aktiven, die sich am Umwelttag an einer Müllsammlung beteiligt hatten. „Es gibt noch Müll, aber die Lage hat sich stark verbessert“, erklärte er aufgrund der guten Beteiligung. „Die Menschen haben jetzt ein besseres Umweltverständnis.“ Morgenroth ergänzte: „Den Müll haben wir gesammelt und in Neuses abgegeben. Die Kosten hat das Landratsamt Kronach übernommen.“ Dank galt Daniel Wagner für die Spende einer Stechpalme, die zum Baum des Jahres 2021 gekürt worden war. Allerdings sind deren Früchte und Blätter giftig, weshalb Warnschilder aufgestellt werden sollen.

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