Regen und Nebel kann die Oberfläche bei niedrigen Temperaturen schnell in eine Rutschfläche verwandeln. Doch wie genau entsteht Blitzeis und was müssen Autofahrer beachten?
Nach der Werbung weiterlesen
Laut des Deutschen Wetterdienstes gibt es den Begriff „Blitzeis“ in der Meteorologie nicht. Gemeint ist damit plötzlich auftretende Glätte, die durch spontanes Gefrieren von unterkühltem Regen, Sprühregen oder Nebel auf Oberflächen entsteht. Zu Blitzeis kommt es aber auch, wenn der Regen nicht unterkühlt ist, aber auf gefrorenen Boden oder Gegenstände fällt.
Besonders groß ist die Gefahr von Blitzeis laut ADAC an schattigen Orten, etwas in Wäldern oder auf Brücken, wo die Straße im Winter stark abkühlt. Da die Eisschicht kaum zu erkennen ist, rät der ADAC dazu, sich rechtzeitig über die aktuellen Straßenverhältnisse zu informieren, einen größeren Abstand zum Vordermann zu halten, sanft zu bremsen und nicht ruckartig zu lenken. Selbst Winterreifen, das Antiblockiersystem oder Ketten würden bei Blitzeis nicht mehr helfen, weshalb das Auto dann lieber stehen gelassen werden solle.
Gegen die rutschigen Straßen wird im Winter regelmäßig gestreut, laut Umweltbundesamt werden jährlich mehr als vier Millionen Tonnen Streusalz auf den Straßen verteilt. Doch in vielen Kommunen ist Streusalz überhaupt nicht mehr erlaubt. Stattdessen rät das Umweltbundesamt, Sand, Splitt oder Granulat zu verwenden. In Bayern wird zudem eine nachhaltigere Alternative eingesetzt: Gurkenwasser. Das übrig gebliebene Salzwasser wird durch ein bestimmtes Verfahren in Salzsole umgewandelt, die dann an die Straßenmeistereien weitergegeben wird.