"Schockanruf" 81-Jährige fällt auf Betrugsmasche rein

red
Telefon. (Symbolbild). Foto: Marc Müller

Auf einen sogenannten „Schockanruf“ fiel am Mittwochnachmittag eine 81-Jährige herein. Sie übergab mehrere Wertgegenstände einer unbekannten Frau. Die Kriminalpolizei Coburg hat die Ermittlungen aufgenommen warnt vor dieser Betrugsmasche.

 
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Bad Staffelstein - Die Frau aus Bad Staffelstein erhielt am Mittwoch einen Anruf von einem angeblichen Staatsanwalt. Dieser erklärte, dass ihre Schwiegertochter in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt gewesen sei und dabei jemanden tödlich verletzt habe. Damit die Schwiegertochter nicht inhaftiert werde, müsse die 81-Jährige dringend Bargeld oder Wertgegenstände an eine Abholerin übergeben. Um die Geschichte glaubhafter zu gestalten, hörte man im Hintergrund eine Frau weinen.

Daraufhin übergab die 81-Jährige gegen 14 Uhr im Stadtteil Unnersdorf einer unbekannten Frau mehrere Wertgegenstände, verpackt in einem blauen Müllsack. Die Frau soll zirka 20 Jahre alt gewesen sein und dunkle, gelockte Haare haben.

Das Vorgehen der Täter ist laut Polizei immer das gleiche: Durch geschickte Gesprächsführung am Telefon täuschen die Betrüger ihre Opfer. Sie schildern glaubwürdig, dass sich nahe Angehörige in einer ausweglosen Notlage befänden - sei es finanzieller oder medizinischer Art. Die ahnungslosen Opfer werden gebeten, einen angeblich dringend benötigten, hohen Geldbetrag zu zahlen. Teilweise geben sich die Betrüger dabei überzeugend als Freunde des Angehörigen, Verwandte, Rechtsanwälte oder Ärzte aus.

Die Polizei rät deshalb:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt.
  • Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen.
  • Stellen Sie dem Anrufer gezielt Fragen nach seinem familiären Umfeld, zum Beispiel nach dem Namen der Mutter oder dem Wohnort und bestehen Sie auf die Beantwortung.
  • Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
  • Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.


 

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