Schon ein Funke genügt Coburger Wehren in Alarmbereitschaft

Der Graslandfeuerindex klettert auf die zweithöchste Stufe. Die Feuerwehren sind in Alarmbereitschaft. Auch die Bürger sind zur Vorsicht aufgerufen.

Eine unachtsam weggeworfene Zigarette kann hier schnell zu einer Feuersbrunst führen. Foto: picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte

Angesichts der für die zweite Julihälfte angekündigten Hitzewelle mit Temperaturen über 30 Grad warnt Ulrich Cimolino, Vorsitzender des Arbeitskreises Waldbrand im Deutschen Feuerwehrverband (DFV), vor verheerenden Vegetationsbränden. „Es ist zu befürchten, dass die Situation noch gefährlicher werden könnte als im Katastrophenjahr 2018“, mahnt er. Damals hatten Waldbrände und Dürre Schäden von 3,9 Milliarden Euro alleine in Europa verursacht.

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Dementsprechend stimmt auch der Coburger Kreisbrandrat Stefan Püls sowohl die Feuerwehren als auch die Bevölkerung in der Region auf die drohende Gefahr ein. „Wir müssen wirklich aufpassen“, betont er. Bereits bevor die Temperaturen in der letzten Woche etwas fielen, seien die Wehren fast täglich unterwegs gewesen, um Flächenbrände zu bekämpfen. Insofern appelliert der Kreisbrandrat insbesondere auch an den gesunden Menschenverstand der Bürger. „Keine Zigaretten aus dem Fenster werfen und das Auto nicht auf Grasflächen abstellen“, rät er beispielsweise. So habe erst neulich der Siemenskreisel in Neustadt Feuer gefangen – „wahrscheinlich durch eine weggeworfene Zigarette“, so Püls.

Bereits am Mittwoch wird der Graslandfeuerindex auf Stufe vier von fünf klettern. „Auf diesen Umstand hin müssen wir jetzt alle sensibilisieren“, so der Kreisbrandrat. Die Feuerwehren sind deshalb bereits jetzt dazu aufgerufen, die Zusatzbeladung „Vegetationsbrandbekämpfung“ zu kontrollieren und geeignete leichte persönliche Schutzausrüstung bereitzulegen. „Es geht uns auch um die Gesundheit der aktiven Kameraden“, betont Püls: „Dazu gehört auch eine Marscherleichterung, da müssen die Kameraden nicht in den dicksten Jacken erscheinen.“

Entsprechende Informationen gingen auch an die Landwirte und das THW, das einen Löschwasserbehälter mit 10000 Litern Wasser bereithält. Überflüge zur Kontrolle seien von Seiten der Regierung zwar noch nicht angeordnet worden. „Ich gehe aber davon aus, dass das noch kommt“, so Püls.