„Schritt in richtige Richtung“ Musikschule zieht an die CO 1

Da ist Musik drin: die Neustadter Straße, Hausnummer 3. Foto: Steffi Wolf

Die Lehranstalt gibt einen Teil ihrer Räume in der Neustadter Straße auf. Hinter den Plänen stecken finanzielle Überlegungen – aber nicht nur.

 
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Coburg - Um finanzielle Mittel freizumachen, trennt sich die Musikschule Coburg von einem Teil ihrer Räumlichkeiten in der Neustadter Straße und verlagert den betroffenen Unterricht an die Staatliche Realschule CO 1. Die eingesparten Kosten sollen dabei nicht an die Stadt zurückfließen, sondern der Lehranstalt als Zuschuss erhalten bleiben. Darauf hat sich der Kultur- und Schulsenat in seiner Sitzung am Montag einstimmig geeinigt.

Die Rede ist von jährlich etwa 23 500 Euro – so viel beträgt die Miete für das betroffene zweite Obergeschoss in der Hausnummer drei. Vermieter ist übrigens die Stadt selbst, dem Vernehmen nach wird es auch in Zukunft bei einer städtischen Nutzung bleiben. Kerstin Lindenlaub, Vorsitzende der Musikschule, sprach in ihrer Präsentation am Nachmittag von einem „Schritt in die richtige Richtung“ und einer „Summe, um etwas zu bewegen“.

Ein „Testballon“

Zunächst zu Zweiterem: Das finanzielle Plus soll eingesetzt werden, so heißt es in den Plänen, um dem drohenden Fachkräftemangel und der Abwanderung von Personal entgegenzuwirken. „Es macht wesentlich mehr Sinn“, pflichtete Thomas Nowak (SPD) bei, „Geld in die pädagogische Arbeit zu stecken, denn in ein Haus.“ Coburgs dritter Bürgermeister zeigte sich aufgrund seiner Historie zudem persönlich hocherfreut, dass die neue Kooperation ausgerechnet mit der CO 1 zustande kam.

Womit wir beim „Schritt in die richtige Richtung“ wären: So gefiel den anwesenden Senatsmitgliedern insbesondere der Ansatz, dorthin zu gehen, wo junge Menschen nun mal eh schon sind, Tag für Tag. „Eine geniale Idee“, befand etwa Gabriele Morper-Marr (SPD). „Wenn das funktioniert, könnte man sich später auch an anderen Schulen niederlassen.“ Dies sei durchaus Ziel, antwortete Kerstin Lindenlaub, sie sprach von einem „Testballon“. Und Antoinetta Bafas (CSU) bilanzierte: „Das ist eine positive Geschichte, unabhängig von der Ersparnis.“

Im vergangenen Jahr zählte die Musikschule Coburg insgesamt 484 Schülerinnen und Schüler.

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