Irgendwann konnte Magdalena nicht mehr weiterlesen. Zu erschüttert, zu berührt fühlte sich die Neuntklässlerin des Coburger Gymnasiums Casimirianum. Sie hat zu Beginn der Osterferien begonnen, ein Buch zu lesen, dessen Titel sie vergessen hat, doch der Inhalt steht ihr noch klar vor Augen: Es geht um Geflohene aus Syrien, um einen Jungen, der vergewaltigt und geschlagen wird und um noch weitere Gräueltaten und sagt: „Ja, man muss sich darüber im Klaren sein, dass es das gibt, aber es ist so schlimm, was mit Menschen angestellt wird und als ich es gelesen habe, konnte ich einfach nicht mehr.“