Aus der CSU war bisher nichts Konkretes zur Skepsis der Freien Wähler zu hören, Parteichef und Ministerpräsident Markus Söder hatte nur erklärt, an Bayern werde die Abstimmung im Bundesrat nicht scheitern. Fakt ist aber, dass CSU und Freie Wähler in ihrem Koalitionsvertrag neue Schulden klar ablehnen.
SPD-Chefin Endres: Sind Freie Wähler keine Kommunalpartei mehr?
Dagegen fand SPD-Landeschefin Ronja Endres klare Worte: "Es ist mir egal, ob Hubert Aiwanger sich an seinem Koalitionspartner rächen oder sein missglücktes Bundestagsmanöver mit diesem Frustfoul verdauen will. Aber Bayern darf einem solchen Paket im Bundesrat keinesfalls die Stimmen versagen." Offenbar rede Aiwanger nicht mehr mit seinen Leuten in den Städten und Gemeinden. "Ich dachte mal, er würde einer Kommunalpartei vorstehen. Ich hoffe, er bekommt den entsprechenden Gegenwind von der Basis, wenn seinen Leuten auf kommunaler Ebene der ersehnte finanzielle Rettungsanker von 100 Milliarden Euro vom Chef versagt wird."
Ruf nach frischem Geld für existenzielle Herausforderungen
"Die kommunale Ebene steht vor existenziellen Herausforderungen, die kurzfristig nur durch frisches Geld beantwortet werden können", sagte Karmasin. Das betreffe etwa die notwendigen kommunalen Investitionen beispielsweise in die Gesundheitsversorgung in ländlichen Gebieten. Die im Sondierungspapier auch für die Kommunen vorgesehenen 100 Milliarden Euro seien hierfür von entscheidender Bedeutung.