Seibelsdorf Mit Schirm, Charme und viel Musik

Regine Bellazrak

Zugegeben: Das schönste Kerwa-Wetter hatten die Seibelsdorfer nicht erwischt. Aber man ließ sich dennoch nicht die gute Laune vermiesen und feierte mit allem Pipapo.

 
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Mit dem „Kerwa-Ausgroum“ am Dorfplatz ist vergangene Woche am Mittwochabend pünktlich um 18.18 Uhr die Kerwa in Seibelsdorf eröffnet worden. „Kerwa-Pfarrer“ Jens Blüchel, Dirigent der Musikkapelle Seibelsdorf, schritt dabei mit seinen Gehilfen ans Grab der Kerwa. In Reimform ließ er seinen Blick über das letzte Jahr des Dorfgeschehens schweifen. Da kam keiner ungeschoren davon – egal ob Unternehmer, Marktleiterin, Feuerwehr, Bäckermeister, Bauhof oder Geschäftsmann. Der Redner hatte sich über alle „Schandtaten“ genau informiert. Schnell waren dem Kerwagrab einige Flaschen entnommen und die Kerwa 2022 konnte begossen werden.

Donnerstag, Freitag und Montag herrschte dann der übliche Kirchweihbetrieb in der Gaststätte Kaufmann. Am Samstagvormittag spielte dazu die Musikkapelle Seibelsdorf einige Ständerla zur Freude der Anwohner. Reger Betrieb herrschte am Nachmittag bei den obligatorischen Fußballspielen am Sportplatz. Der Abend wurde im beheizten Festzelt mit dem Leßbachtaler Hüttenmusikanten Dieter Feulner aus Weißenbrunn verbracht.

Nach dem Kirchweih-Festgottesdienst am Sonntagmorgen gab die Musikkapelle Seibelsdorf ein Standkonzert und Bürgermeister Norbert Gräbner eröffnete den Kirchweihmarkt. Der wichtigste Tag sei nach wie vor der Sonntag mit dem Kirchweihgottesdienst und dem anschließenden Kirchweihmarkt, sagte er. „Seibelsdorf hat seit 1523 das Marktrecht. Ich bin mir sicher, dass man dieses Recht auch bei der allerersten Kirchweih nach Fertigstellung des neuen Kirchengebäudes im Jahr 1753 in Anspruch genommen und einen Markt abgehalten hat.“ Der Bürgermeister dankte allen, die am Zustandekommen und zum Gelingen beigetragen hatten, besonders aber der Musikkapelle Seibelsdorf mit ihrem Dirigenten Jens Blüchel, dem Marktmeister Clemens Kaufmann, Ulrike Sesselmann von der Verwaltung, den Seibelsdorfer Vereinen und allen anderen Helfern. Leider gab es dann am Sonntag reichlich Segen von oben.

Am Montag herrschte dann wieder Kirchweihbetrieb am Dorfplatz bei Kaffee und Kuchen. Die „Kirchweihmusikanten“ spielten am Abend zu Bratwurst, Steak und Pizza auf. Mit dem „Restla“-Trinken am Dorfplatz und dem anschließenden „Kerwa-Eigroum“ um 18.18 Uhr war der Zauber dann schon wieder vorbei.

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