Selb/Eger/Bayreuth/Hof - Die hohe Anzahl an Corona-Neuinfektionen in Tschechien beunruhigt Arbeitnehmer wie Unternehmer auf beiden Seiten der Grenze. Die Angst geht um, dass die Grenze nochmals geschlossen werden könnte. Im März genügten gerade einmal 31 tägliche Neuinfektionen im gesamten Nachbarland dem tschechischen Ministerpräsidenten Andrej Babis, um den Notstand auszurufen. Zu diesem Zeitpunkt waren landesweit 94 Bürger positiv getestet. Vom 8. bis zum 15. September hingegen jagte ein neuer Rekordwert den anderen. An sieben von acht Tagen wurden mehr als 1000 Tschechen mit Corona infiziert. Die Gesamtzahl an Personen mit laborgeprüfter Covid-19-Erkrankung in Tschechien stieg seither um 10 187 auf 22 613. Für das komplette Land wurde ab dem 11. September eine Maskenpflicht für Innenräume und öffentliche Verkehrsmittel ausgesprochen. Trotzdem steigen die Infektionszahlen. Für die Hauptstadt Prag gilt mittlerweile eine Reisewarnung. Doch auch in den grenznahen Kreisen breitet sich das Coronavirus weiter aus. Im Oberfranken benachbarten Kreis Eger (Cheb) ist die Zahl der in den vergangenen sieben Tagen infizierten Personen pro 100 000 Einwohner auf 106 gestiegen.