Das Ziel ist, durch geschlossene Stoffkreisläufe langfristig stabile Ökosysteme zu schaffen, die sich selbst erhalten, dadurch möglichst wenig Arbeit machen und die natürlichen Ressourcen schonen.
Konkret bedeutet das beispielsweise: mehrjährige statt einjährige Nutzpflanzen, eine konsequente Bodenpflege durch Mulchen, Kompostierung und den Verzicht auf Agrarchemie sowie eine planvolle Aufteilung der Anbauflächen.
Permakultur enthält aber auch eine soziale Komponente, indem unabhängige, widerstandsfähige, gerecht verteilte Lebensräume geschaffen werden. Mit anderen Worten: eine konsequente Form von Biolandbau mit positiven sozialen Nebeneffekten.
Inzwischen ist aus der einstigen Nischenkultur eine weltweite Graswurzelbewegung geworden, die eine nachhaltige Lebensweise und Landnutzung anstrebt, und das sowohl im privaten Hausgarten als auch in der kommerziellen Landwirtschaft. Wie das im Einzelnen konkret praktiziert wird, kann in zahlreichen Büchern sowie im Internet in zuweilen recht launigen Blogs und Youtube-Videos nachverfolgt werden.
Manche haben übrigens schon ein Stück Permakultur in ihrem Garten, ohne es zu wissen. Die beliebte Kräuterspirale ist eine relativ einfach zu errichtende Struktur, bei der sich eine Steineinfassung schneckenförmig in die Höhe schraubt und mit Substrat gefüllt wird.
In den unteren Zonen werden Kräuter gepflanzt, die mehr Humus und Feuchtigkeit brauchen, wie Sauerampfer oder Minze-Arten. In den oberen Bereichen finden Kräuter eine Heimat, die mit weniger Nährstoffen auskommen, etwa Thymian, Berg-Bohnenkraut und Oregano.
Und wer keinen Garten hat, kann auf dem Balkon oder der Terrasse einfach ein paar Töpfe mit mehrjährigen, winterharten Kräutern wie Lavendel, Rosmarin oder Salbei bepflanzen. Solch ein kleiner Topfgarten ist dann immerhin permakulturelle Selbstversorgung „light“ mit frischen Küchen- und Teekräutern das ganze Jahr über. Sogar Erdbeeren gedeihen auf dem Balkon. Das ist mit wenig Anstrengung auch nach Feierabend und ohne großen Garten gut zu meistern!