In der Gemeinderatssitzung plädierte Ilse Rödel dafür, dass der Baum entfernt wird. Förster Wolfgang Gnannt hingegen, hält ihn für absolut erhaltenswert, da dieser allen Stürmen der letzten 30 Jahre getrotzt habe. Die Eiche habe sogar Naturdenkmalcharakter, sagte der Forstbeamte. Nun hat jemand in den letzten Tagen Hand, beziehungsweise Säge an den Baum gelegt, wie einer Polizeimeldung vom Freitag zu entnehmen ist. Das sorgt jetzt erneut für Aufregung und zahlreiche Mutmaßungen. Bürgermeister Steffen Kropp (SPD) teilte auf NP-Anfrage mit, dass er am Donnerstag erfahren habe, dass die Eiche angesägt worden sei. „Das habe ich natürlich bei der Polizei zur Anzeige gebracht und ich bedauere, dass das jemand gemacht hat“, so das Gemeindeoberhaupt. Täterhinweise hat er keine. Es ist nach seinen Worten schade, dass ein „würdiger Baum“, der eventuell sogar als Naturdenkmal ausgewiesen werden könne, nun eventuell gefällt werden müsse. Allerdings sei es noch nicht so weit, da, wie Kropp sagte, die Verkehrssicherheit trotz des Baumfrevels noch gewährleistet sei. Der Stamm wäre trotz des Sägeschnitts noch stabil. Das habe ein Baumpfleger beziehungsweise Baumsachverständiger festgestellt. „Diese Nacht- und Nebelaktion ist zu verurteilen“, so Steffen Kropp. Nach seiner Feststellung sei eine Säge mit einem relativ dünnen Sägeblatt benutzt worden, wohl eine Hand- und keine Kettensäge. Eine Motorkettensäge hätte wahrscheinlich auch zu viel Aufsehens in der Nacht- und Nebelaktion erregt. Jedenfalls könne man abwarten, wie sich der Baum im Frühjahr oder im Sommer entwickelt, ob er den „Anschlag“ übersteht oder ob er gefällt werden müsse.