Seßlach Freie Fahrt in Heilgersdorf

In Heilgersdorf wurde die sanierte Kreisstraße CO 6 für den Verkehr freigegeben

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Seßlach - Wie der Zufall es wollte, war es nach acht Monaten Bauzeit ein Postauto, das die frisch sanierte Ortsdurchfahrt in Heilgersdorf am Freitag einweihte. Bis zum März befand sich die Kreisstraße CO 6 innerhalb der Ortsdurchfahrt in einem äußerst schlechten Zustand. Die Entwässerungsrinnen warn teilweise verdrückt und abgesetzt, die vorhandene Fahrbahn stark verformt, großflächig gerissen und durchgebrochen.

„Mit dem Ausbau ist ein lang ersehnter Wunsch der Stadt Seßlach und der Heilgersdorfer Bürger in Erfüllung gegangen“, betonte Landrat Sebastian Straubel bei der feierlichen Eröffnung. „Der Landkreis Coburg investiert mit Unterstützung des Freistaates Bayern seit Jahren kontinuierlich in den Ausbau des Kreisstraßennetzes. Dank der Gemeinschaftsmaßnahme des Landkreises, der Stadt Seßlach und dem Zweckverband zur Wasserversorgung der Heilgersdorfer Gruppe konnte ein Schwachpunkt im Kreisstraßennetz behoben werden.“

Schwachpunkt behoben

Insgesamt wurden 1,65 Millionen Euro in die Sanierung investiert. Der Freistaat förderte die Maßnahme mit 730 000 Euro. In drei Bauabschnitten wurde die Ortsdurchfahrt von der Kirche bis ans Ortsende Trammershof durchgeführt. Bis auf kleinere Restarbeiten sind alle Maßnahmen abgeschlossen. „Ein besonderes Dankeschön gilt neben den Beteiligten vor allem den Anliegern, die Grund zur Verfügung gestellt haben, um die Baumaßnahme realisieren zu können“, sagte Straubel bei der Verkehrsfreigabe. Dies gehe in einer eng bebauten Ortsdurchfahrt meist mit Eingriffen in Einfriedungen, Mauern, Gärten, Zufahrten oder Befestigungen einher. So seien die Baudurchführenden in Heilgersdorf fast ausnahmslos auf großes Verständnis gestoßen.

Mit der Sanierung der Kreisstraße wurden gleich mehrere Verbesserungen der Infrastruktur der Ortschaft mit der Firma Haschke durchgeführt. „Die Maßnahme hat mehr Arbeiten umfasst, als man hier sehen kann“, bestätigte der Seßlacher Bürgermeister Maximilian Neeb. „Neben der Fahrbahn und dem Fußweg wurde gleichzeitig die Wasserversorgung und teilweise auch die Abwasserentsorgung erneuert. Außerdem wurden für ein schönes Gesamtbild mehrere Kleinmaßnahmen in Auftrag gegeben, wie beispielsweise der Zugang zur Kirche. Man kann schon fast von einer Dorferneuerung light sprechen“, so Neeb.

Enger Zeitplan

Die Gemeinschaftsmaßnahme sei ein regelrechter Kraftakt gewesen, die man gemeinsam gestemmt habe. „Mit einem frostsicheren Oberbau von maximal 40 Zentimetern und Asphaltschichten von zwei bis 17 Zentimetern entsprach der Aufbau nicht mehr den Erfordernissen des heutigen Straßenverkehrs, sodass ein Neubau unumgänglich war“, erklärte Neeb.

So wurden während der Bauarbeiten 4000 Quadratmeter Asphaltfläche saniert. Außerdem wurden neue Wasserleitungen installiert und Kanalarbeiten auf einer Länge von knapp 500 Metern durchgeführt.

„Eigentlich ist es üblich, eine solche Verkehrsfreigabe angemessen zu feiern. Doch wegen Corona müssen wir leider darauf verzichten“, sagte Landrat Straubel. Dennoch waren zahlreiche Anwohner dabei, als das Band zur Freigabe für den Straßenverkehr durchtrennt wurde. Als Dankeschön für die Geduld der Anlieger gab es zur Feier des Tages eine Coburger Rostbratwurst. „Es war ein langer Weg, aber die Mühe hat sich gelohnt“, freute sich Neeb.

Autor

Bilder