Unzählige kostümierte Jecken sind am Dienstagnachmittag nach Seßlach gekommen, um ausgelassen den bunten und langersehnten Gaudiwurm zu feiern. Schon gegen 13 Uhr war rund um die historische Altstadt kaum noch ein Parkplatz zu bekommen. Geduldige Helfer regelten den Verkehr, damit alle Motivwagen rechtzeitig ihre Position einnehmen konnten. Kaum waren die schweren Stadttore in der Innenstadt gegen 14 Uhr geöffnet, versuchten die Zuschauer möglichst nah an die Zugmaschinen und Tanzgruppen zu kommen, um Süßigkeiten aufzufangen. Bei milden Temperaturen um die elf Grad herrschten für die feierlustigen Narren perfekte Bedingungen, um in ihren farbenfrohen Kostümierungen weder zu frieren noch zu schwitzen. In der ersten Reihe warteten natürlich die Kinder in Lauerstellung, um mit lauten „Helau“-Rufen noch mehr Süßigkeiten zu bekommen. Neben Bonbons, Gummibärchen und Schokoriegeln wurden sogar Brezeln verteilt. Für die passende musikalische Begleitung sorgten die Musikanlagen auf den geschmückten Anhängern. Auch aus der benachbarten Vestestadt hatten sich neben Oberbürgermeister Dominik Sauerteig einige Besucher auf den Weg nach Seßlach gemacht. „Wir mussten zwei Jahre auf den Trubel verzichten. Daher können meine Kinder nicht genug vom Gaudiwurm bekommen“, lachte Svenja Haupt. Auch der Coburger Sprayer Alex Reuther hat in diesem Jahr seinen selbst gebauten Wagen für die „Freunde der Ukraine in Coburg“ in die Nachbarstadt geschickt, um ihn möglichst vielen Menschen zu präsentieren. Im Anschluss an die mitreißende Parade durch die Innenstadt wurde auf den Straßen ausgelassen gefeiert.