Dieser Samstag könnte als historische Zäsur in die Annalen des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) eingehen. Dann befinden die Delegierten des 52 000 Mitglieder zählenden Zusammenschlusses in der Hofer Freiheitshalle über die Abwahl des amtierenden Präsidenten Ernst Weidenbusch. Dies ist ein bislang einmaliger Vorgang in der Geschichte der Organisation, die zu den drei größten Jagdverbänden in Deutschland gehört. Weidenbusch wird sich seinem Herausforderer Ludwig Freiherr von Lerchenfeld aus Presseck im Landkreis Kulmbach stellen müssen. Der Baron, der von 2011 bis 2018 für die CSU im Landtag saß, bestätigte im Gespräch mit dieser Zeitung seine Kandidatur. „Ich stehe für einen komplett anderen Führungsstil und möchte zugeschlagene Türen wieder öffnen. Ich bin Demokrat und Teamplayer, der Konsens sucht, nicht Dissens“, sagte der 65-Jährige.