Der Verband hat an zahlreichen Operationen wie auf dem Balkan und in Afghanistan teilgenommen. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine verlegte die Nato zeitweise Maschinen nach Rumänien.
Am Flughafen arbeiten dem Presseoffizier vor Ort, Christian Brett, zufolge etwa 1600 Menschen, derzeit wegen der Ferien deutlich weniger. Etwa die Hälfte der Beschäftigten sei nun wegen der Warnstufe zu Hause. Viele arbeiteten aber aus dem Homeoffice.
Flugbetrieb läuft planmäßig weiter
Die Polizei Köln übernahm am Abend die Ermittlungen. Weitere Details wurden nicht mitgeteilt, auch nicht die Zahl der Einsatzkräfte. Ein dpa-Reporter vor Ort beobachtete, dass Polizeiwagen auf dem Gelände waren.
Der Flugbetrieb laufe aber planmäßig weiter, er sei auch am Donnerstag nicht unterbrochen worden, sagte Presseoffizier Brett. „Awacs-Flugzeuge starten und landen weiter.“ Am Flughafen gebe es von Montag bis Freitag zwei bis drei Awacs-Flüge pro Tag. Am Wochenende werde nicht geflogen.
So ist die Sicherheitslage
Sicherheitslage: Bereits im Juli herrschte auf US-Militärstützpunkten in Deutschland und anderen europäischen Ländern Medienberichten zufolge erhöhte Alarmbereitschaft wegen Terrorgefahr. Das Pentagon habe auf den Stützpunkten die zweithöchste Sicherheitsstufe Charlie ausgerufen, berichtete der US-Sender CNN damals unter Berufung auf zwei nicht namentliche genannte Regierungsvertreter. Unklar blieb die Art der angeblichen Bedrohung.
Warum die Sicherheitsstufe in Geilenkirchen erhöht wurde und was dahinterstecken könnte, darüber kann man zurzeit nur spekulieren. Die Polizei, das deutsche Verteidigungsministerium und die Nato machten dazu keine Angaben.
Presseoffizier weist Spekulationen zu Drohnen zurück
Brett wies aber Spekulationen zu Drohnen-Überflügen über den Flugplatz zurück. „Das ist absurd.“ Das Überfliegen der Air Base sei für nicht legitimierte Flugzeuge verboten. Drohnen seien von Werk so eingestellt, dass sie gar nicht in Flugverbotszonen navigieren könnten. Außerdem werde der Luftraum natürlich - wie bei jedem Flughafen - genau beobachtet. „Hier ist nichts drübergeflogen.“
Am Donnerstag waren zuvor mehrere Drohnen nach Medienberichten über einem Industriegelände in Brunsbüttel gesichtet worden. Woher sie stammen und welches Ziel sie hatten, ist unbekannt. Ob dies in einem Zusammenhang mit der erhöhten Sicherheitsstufe in Geilenkirchen steht, ist nicht bekannt.
Ebenso wenig ist bekannt, ob der Sabotageverdacht an mehreren Bundeswehrstandorten vor rund einer Woche mit der erhöhten Sicherheitsstufe in Geilenkirchen zu tun hat. Damals wurde nach der Überprüfung aber Entwarnung gegeben. So ermittelten Polizei und Staatsschutz nach einem Sicherheitsvorfall am Wasserwerk der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn wegen des Verdachts, das Trinkwasser könnte verunreinigt worden sein.
Auch in Geilenkirchen waren verdächtige Beobachtungen gemacht worden. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurde zwischenzeitlich ein Mensch im Umfeld des Flughafens für Befragungen in Gewahrsam genommen, der Verdacht habe sich aber nicht erhärtet.